Der deutsche Jagdschein ist heiß begehrt und nach wie vor aus unserer Sicht das einzige Diplom in Deutschland, das seinen Inhaber als staatlich anerkannten Naturschützer ausweist. Die Natur und Jagdschule Lüdersburg ist eine der ältesten Jagdschulen in Deutschland. 1996 gegründet, haben hier sehr viele Jagdschüler den Jagdschein gemacht. Bedingt durch Corona war auch in Lüdersburg die Suche nach neuen Wegen in der Jagdscheinausbildung groß, weil man die Ausbildung attraktiver gestalten wollte. Neben dem klassischen Präsenzunterricht kann man in Lüdersburg auch nach der Jagdscheinausbildung sein Wissen noch weiter vertiefen. Die Jagdschule bietet übrigens neben dem umfangreichen Fortbildungsangebot auch die Möglichkeit an, erstmal nur einen Online-Schnupperkurs zu belegen. Dessen Kosten kann man dann später mit dem Jagdschein verrechnen. Meine Wenigkeit hatte im Jahr 2018 die Möglichkeit hier den Jagdschein zu machen und auch heute kehre ich regelmäßig zum Ansitz auf Rehwild im Mai an den Ort meiner Ausbildung zurück. Übrigens genauso wie Mimmo Schmitter, Vertriebsmitarbeiter bei CZ (Česká zbrojovka) für Westeuropa, der hier vor 17 Jahren seinen Jagdschein machte. So trifft man sich einmal im Jahr in Lüdersburg mit dem Berufsjäger der Jagdschule Lüdersburg, Xaver Werning. Er ist bekennender Fan der Marke CZ. Die Büchsen des tschechischen Jagdwaffenherstellers nutzt der Jagdprofi im Revieralltag. Man fachsimpelt also über die Jagd als solches und über Handwerkszeug im Besonderen, wenn Sie verstehen was wir meinen.
Für die Hersteller wie CZ und GPO wird der Zugang zu Jagdschulen immer wichtiger, denn Frühprägung mit Waffe und Optik setzen sich im späteren Jägerleben fort.
In der Jagdausbildung kommt man natürlich auch mit Waffen, Optik und Munition in Berührung. Was in der Ausbildung zum Jungjäger funktioniert hat, wird häufig später auch im Jägeralltag geführt. Natürlich fragen die Jagdschüler auch nach Tipps für das spätere Jägerleben und die, die nicht fragen, schauen deswegen meistens genauer hin, was der Profi auf der Jagd benutzt.
Der Berufsjäger Xaver Werning führt im Revier gleich zwei CZ Büchsen. Eine im Kaliber .17 HMR und eine CZ Thumbhole im Kaliber .223 Remington mit einer EAW Aufkippmontage für 16 mm Prismenschiene, die bei ihm auf Rehwild und Raubzeug zum Einsatz kommt.
Die Gretchenfrage: Ist CZ wirklich der Preis-/Leistungssieger bei Jagdwaffen?
Wie immer, wenn es um die Jagdwaffe geht, kommt irgendwann auch die Frage nach dem Preis der Wunschkombination, speziell für Jungjäger. CZ bietet seit vielen Jahren ein Optimum an Qualität, Präzision und Robustheit und das zu einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis, das weltweit seines gleichen sucht. Auch die neue 600 Serie von CZ, von der wir zwei Waffen bei der diesjährigen Bockjagd und beim Ansitz auf Schwarzwild dabei hatten, überzeugt wieder mit den altbewährten Tugenden. Mit einer Preisrange von 1.200,- bis 1.600,- Euro hat man bei CZ mehrere Modelle zur Auswahl. Wir hatten die CZ 600 Alpha und die CZ 600 Lux im Einsatz. Insofern können wir festhalten: Eine interessante Serie mit vielen Wahlmöglichkeiten und das zu sehr vernünftigen Preisen. Letztlich muss dann jeder potenzielle Käufer selbst entscheiden, wie ihm die Modelle gefallen und was er bereit ist, für seine Ausrüstung auszugeben. Beim Jungjäger ist das ja in der Regel viel mehr als nur die Waffe. Auch deshalb beschäftigen wir uns in diesem Artikel mit Waffen, Optiken, Montagen und Munition.
Was muss man über die Kombi CZ 600 Alpha und GPO SPECTRA 6x 1-6x24i Zielfernrohr wissen?
Die Alpha ist das Einstiegsmodell in die 600 Serie von CZ und wird derzeit in sieben Kalibervarianten - zum Beispiel - bei Frankonia verkauft. Unsere Alpha war mit einem Drückjagdzielfernrohr der Marke GPO ausgestattet. Das SPECTRA 6x 1-6x24i von GPO ist prädestiniert für die Drückjagd durch den bis zu 6-fachen Vergrößerungsbereich.
Bei unserem Abendansitz wollten wir es eigentlich mit einem Wärmebildvorsatzgerät im Einsatz an der Kirrung testen, doch die Sauen machten uns einen Strich durch die Rechnung. Sie wechselten schon im beginnenden Sonnenuntergang an, so dass wir ohne Probleme einen Überläufer auf knapp 60 Meter strecken konnten. Der Test für das Wärmebildvorsatzgerät viel damit ins Wasser. Nichts desto trotz performte die CZ 600 Alpha hervorragend. Der Schuss saß da wo er sitzen sollte und nach einer kurzen Todesflucht verendete das Stück im Sichtbereich des Ansitzes. Geschossen wurde mit der RWS Doppelkern im Kaliber .308.
Zweiter Abend im Revier : Ansitz auf Rehwild mit der CZ 600 Lux und dem GPO SPECTRA 6x 2-12x50i
Am zweiten Abend im Revier bei der diesjährigen Bockjagd versuchten wir es auf einer großen Freifläche auf Rehwild. Tagsüber hatten wir schon mehrere Stücke im Revier beobachten können. Ein interessanter Bock mit einer kleinen Seitenstange zeigte sich bereits während der Gummipirsch.
Am Abend ging es dann auf den Ansitz wo ich vor 3 Jahren meinen ersten Bock strecken konnte. Und auch an diesem Abend sollte hier wieder etwas passieren. Geschultert hatte ich die CZ 600 Lux mit Schalldämpfer im Kaliber .308. Montiert war ein GPO Zielfernrohr, das GPO SPECTRA 6x 2-12x50i, das ich schon beim Nachtansitz auf Schwarzwild bei Gert Mürmann im Revier bei Wittenberg im Einsatz hatte. Und auch heute klappte es wieder mit dieser Kombination, wenn auch erst im letzten Büchsenlicht, lag der Bock nach einer kurzen Todesflucht von nur ca. 30 Metern. Geschossen habe ich wieder mit der klassischen RWS Doppelkern Munition. Eine bleihaltige Jagdmunition, die einfach überzeugende Wirkung bietet.
Unser Fazit zur Ausrüstung in diesem Praxistest: Bockjagd mit den Büchsen von CZ und den Optiken der Marke GPO
Man kann es eigentlich gar nicht oft genug erwähnen: Das Preis-/Leistungsverhältnis ist das Verkaufsargument schlechthin für die Marke CZ. Weltweit ist CZ vor allem für seine Expertise im Bereich Kurzwaffen bekannt. Aber auch im Jagdbereich kommt die Marke immer stärker voran, auch wenn aktuell auf dem deutschen Markt die "Platzhirsche" imagemäßig noch das Sagen haben. Speziell mit der neuen 600er Serie wird CZ künftig sicherlich den einen oder anderen Jungjäger oder auch altgedienten Waidmann überzeugen. Sei es nun als Erstwaffe nach dem bestandenen Jagdschein, als "Working Horse" im rauen Revieralltag mit der CZ 600 Alpha für den Berufsjäger oder mit der im klassischen Design entworfenen CZ 600 Lux. Diese neue Serie des Herstellers umfasst mit der CZ 600 Range auch für den Sportschützen ein interessantes Modell, die wir aber zur Jagd nicht vor Ort hatten. Komplettiert wird die Serie mit den Modellen Ergo für die Berge und der CZ 600 Trail, die aller Voraussicht nach vor allem auf dem amerikanischen Markt sehr viele Fans finden wird.
Bevor wir es vergessen, sei an dieser Stelle noch das Thema Sicherheit erwähnt. Wir Marketingmenschen sprechen ja gerne von der Magazinkapazität "5 plus eine Extra in den Lauf". Bei CZ geht das gefahrlos, ohne dass sich die Waffe im gespannten Zustand befindet. Das ist wichtig zu wissen für alle diejenigen, die auf den Extra-Schuss Wert legen. Die Präzision der Waffen ist bereits ab Werk wirklich sehr gut. Wer also eine robuste präzise und preislich attraktive Büchse sucht, sollte sich die 600 Serie von CZ auf jeden Fall mal anschauen. Selbiges gilt für die eingesetzten Optiken von GPO, die wir nun auch schon in anderen Tests im Einsatz hatten. Vor allem die Leistung des Zielfernrohrs SPECTRA 6x 2-12x50i muss besonders gewürdigt werden, lieferte es doch im letzten Büchsenlicht genug Leistung, um den Bock zu strecken.
Hier noch die wichtigsten Links zur verwendeten Ausrüstung im Video:
