Mucken oder Zucken? Das neue DDoptics V6 5-30x56 Tactical Zielfernrohr mit iFiber. Was bringt das größere Sehfeld für Jagd und Sport?

Mucken ist Kopfsache − ist der Mensch Herr über seine Gedanken?

Die Antwort darauf könnte nicht schwieriger sein, auch wenn sich die Frage zunächst banal anhört. Das Problem beim Homo Sapiens ist, dass ER oder SIE durch Prägung, Erziehung und Erfahrung positiv oder negativ "programmiert" wird. Umgeben wir uns mit einem kreativen, positiven und lebensbejahenden Umfeld, wird das auch auf unser Gemüt abfärben. Begeben wir uns in "schlechtes" Umfeld wird das auch negative Konsequenzen für uns haben. "Wie man sich bettet, so liegt man" − dieser Spruch beschreibt es wohl am besten und lässt sich auch auf die Jagd und das sportliche Schießen übertragen. Neben den mentalen Voraussetzungen ist bei der Jagd und im sportlichen Wettkampf aber auch die Technik bei der Schussabgabe sehr wichtig. Sie werden mit einem schlecht montierten Zielfernrohr kaum die nötige Präzision erzielen, selbst wenn Sie der beste Schütze oder die beste Schützin der Welt sind. Wir stellen in diesem Beitrag ein neues Zielfernrohr von DDoptics vor, das Ihnen beim "Zucken" ein wenig unter die Arme greift. Nach der technischen Präsentation gibt es dann noch ein paar Tipps von Dipl.-Psych. Corinne Vonlaufen die Jägern und Sportschützen den Kopf gerade rückt. Das wird Ihnen vielleicht dabei helfen, das Thema Mucken im Schuss ein für alle mal ad Acta zu legen. Doch fangen wir erst mal mit den News aus dem Hause DDoptics an: 

Wir stellen vor: Das überarbeitete Zielfernrohr 5-30x56 NFX Tactical von DDoptics − jetzt mit größerem Sehfeld und verbesserter Eyebox

Schnellverstellhebel und Vergrößerungswechsler am neuen Zielfernrohr von DDoptics 5-30x50 NFX Tactical
Die Weiterentwicklung des beliebten 5-30x50 Generation 3 von DDoptics. Das neue Zielfernrohr 5-30x50 NFX Tactical ist kompakt und bietet deutlich mehr Sehfeld als das Vorgängermodell. Der Mittelrohrdurchmesser liegt weiterhin bei nur 30 mm. Der UVP für das neue Modell beginnt bei 1.689,- Euro

Über die DDMP Serie von DDoptics hatten wir ja im letzten Jahr schon einmal berichtet. Da ging es unter anderem um die Frage, ob man mit einem Zielfernrohr für Sportschützen als Jäger auch  in der Nacht jagen kann. Das DDMP 5-30x56 ist für die Jagd natürlich geeignet, allerdings werden wohl eher Sportschützen auf das Glas zurückgreifen. Heute geht's um das neue 5-30x56 NFX Tactical. Der aufmerksame Fan von all4shooters/all4hunters und natürlich erst Recht der Fan von DDoptics wird jetzt an dieser Stelle des Artikels fragen: "Stopp"! Das 5-30x56 NFX ist doch nicht neu? Das verkauft DDoptics doch schon? Ja, das stimmt. Die Frage wird mit dem Vorgängermodell des neuen 5-30x56 NFX Tactical beantwortet. Und natürlich kommt auch dieses Modell mit IFiber. Das ist der intelligente Leuchtpunkt von DDoptics mit Abschaltautomatik. Sie aktivieren den Leuchtpunkt so einfach wie bisher. Durch eine einfache Drehbewegung stellen Sie den Glasfaserleuchtpunkt stufenlos ein, bis die gewünschte Helligkeit erreicht ist. Das ist alles, den Rest übernimmt die Technik! Also kommen wir nun zu den weiteren Details des neuen, weiterentwickelten Modell aus dem Hause DDoptics. Wir haben die wichtigsten neuen Merkmale in einer Liste zusammengefasst: 

Was bietet also das 5-30x56 NFX Tactical von DDoptics an neuen Features ggü. dem Vorgänger?

  • Größeres Sehfeld: Mehr Übersicht im Ziel
  • Verdoppelter Verstellweg: Noch mehr Präzision und damit weitere Schüsse möglich
  • Verbesserte Haptik: Verbesserter Griff und Handhabung: Spezielle Verbesserungen wurden am Vergrößerungswechsler vorgenommen, um einen optimalen Griff und eine nahtlose Handhabung zu bieten.
  • Verbesserte Eyebox: Man kann besser im Bild bleiben (trotz Mucken oder Zucken)
Vorstellung des neuen Zielfernrohrs 5-30x50 NFX Tactical von DDoptics in Chemnitz. Geschäftsführer Axel Drescher nahm sich Zeit für ein Interview...
... Größeres Sehfeld: Erlebe ein noch beeindruckenderes Seherlebnis mit einem vergrößerten Sehfeld bei diesem Produkt-Update von DDoptics

Verfügbarkeit und Preise des neuen DDoptics 5-30x50 NFX Tactical

Größere Eyebox beim Nighteagle V6 5-30x50 NFX
DDoptics 5-30x50 NFX Tactical: Eine deutlich größere Eyebox hilft im Schuss. Mit dem Sehfeld von 8 Metern bei 5-facher Vergrößerung kann man deutlich besser beurteilen wo der Schuss sitzt

Zunächst mal ein kleines Zwischenfazit zum neuen Produkt: Auch wenn wir noch nicht die Möglichkeit hatten, das neue Zielfernrohr in der Praxis unter die Lupe zu nehmen, denken wir doch, dass den Optikspezialisten aus Chemnitz damit wieder mal ein kleines Meisterwerk gelungen ist. Was wir aus redaktioneller Sicht beeindruckend finden, ist der Fakt, dass sich das Team von DDoptics nicht mit dem Status Quo von Produkten  zufrieden gibt, sondern seine Produkte konsequent weiterentwickelt. Am Ende profitieren schließlich vor allem Sie als Endkunde − von so einem kundenorientierten Mindset des Herstellers. Womit wir auch schon wieder bei der mentalen Komponente wären. Bevor wir aber zu unseren Tipps kommen, für Sie hier noch kurz die Preise und wo Sie das neue DDoptics Zielfernrohr kaufen können. Das Nighteagle V6 5-30x50 NFX kostet aktuell 1689,- Euro ohne IFiber. Mit IFiber kostet das Zielfernrohr 1788,- Euro. Es ist ab sofort im gut sortieren Fachhandel erhältlich. 5 % Rabatt bekommen Sie, wenn Sie das Zielfernrohr zusammen mit einer Newsletter-Anmeldung bei DDoptics im Online-Shop direkt bestellen.


Jetzt geht's los: Tipps um das Mucken und Zucken beim Schuss zu vermeiden

Diplom-Psychologin, Sportpsychologin, Fachpsychologin für Rechtspsychologie (BDP/DGPs) und Psychologische Psychotherapeutin
Corinne Vonlaufen: Jägerin, Sportschützin und  Diplom-Psychologin. Seit 2016 hilft sie Sportschützen und Jägern, die Probleme mit dem Mucken haben. 

An dieser Stelle sei gesagt, dass auch wir in der Redaktion von all4shooters/all4hunters aufwändige Recherchen betreiben müssen, um qualitativ hochwertigen Content zu produzieren. In vielen Fällen hilft uns das umfangreiche Archiv der caliber/ VISIER Redaktion weiter. Und manchmal hilft auch ein Blick ins Internet. Hier findet man manchmal auch sehr gute Quellen. An dieser Stelle möchten wir uns bei Dipl.-Psych. Corinne Vonlaufen bedanken, die ein sehr gutes PDF zum o.g. Thema zusammengestellt hat. Wir reißen deswegen die Punkte hier auch nur stichpunktartig kurz an. Der Applaus gebührt in dem Fall Ihnen, liebe Corinne Vonlaufen. Das PDF "Warum Mucken Kopfsache ist" ist in diesem Fall die Quelle für diesen Abschnitt im Artikel. Hier kommen die Stichpunkte zum Thema Mucken und Zucken bei der Schussabgabe:

  1. Mucken ist Kopfsache
  2. Beim Mucken verlässt man den Zielpunkt
  3. Dies geschieht durch Muskelbewegungen (Arme, Hände, Finger, Oberkörper)
  4. Bewegungssteuerung erfolgt im Kopf und wird an die Muskeln weitergeleitet
  5. Jede Bewegung beginnt in Gehirn (im prämotorischen Cortex)

Es kommt also darauf an, ob Sie bewusst "Herr Ihrer Gedanken" sind und die Kontrolle über Ihren Kopf im Griff haben. Der Wille, ein Ziel zu treffen ist die Grundvoraussetzung, um überhaupt zu treffen. Hat man zum Beispiel Angst vor der Schussabgabe, wird man mit sehr großer Wahrscheinlichkeit den Schuss verreißen und das Ziel nicht treffen. Hat man seine Gedanken im Griff und mit dem Mucken keine Probleme mehr, wird das Schießen umso erfüllender. Aber auch die Technik kann hilfreich sein: Ein großes Sehfeld, wie von dem neuen Zielfernrohr von DDoptics, unterstützt jeden Jäger und Sportschützen zusätzlich in der Präzision bei der Schussabgabe.

Interview: 3 Fragen zum Thema Mucken an Dipl.-Psych. Corinne Vonlaufen und wie man es verhindern kann

all4hunters: Kann es jeder Schütze/ jede Schützin lernen, die neuralen Abläufe im Körper die zum Mucken führen, unter Kontrolle zu bekommen? Gibt es bestimmte Techniken die das Mucken verhindern?

Corinne Vonlaufen:
Wer keine neurologische Erkrankung hat und keine Erkrankung, die die Funktionsfähigkeit der Muskulatur beeinträchtigt und auch keine die Wahrnehmung des Ziels beeinträchtigende Sehschwäche, der kann das natürlich lernen − also: ja. Sicherlich reduzieren bestimmte Techniken von vornherein die Auftretenswahrscheinlichkeit von Mucken. Um ein paar davon zu nennen: an den Schützen und die jagdlichen oder sportlichen Anforderungen angepasstes Equipment, adäquate Schiesstechnik, die im besten Fall von Beginn an von guten Schiessausbildern vermittelt wurde (und eben nicht im „trial- and- error Prinzip“ erlernt weil sich dadurch u.U. auch falsche Abläufe festigen) und als dritte Komponente natürlich auch die mentale Einstellung. Um auch hiervon ein paar Aspekte zu nennen: Selbstverbalisationstechniken („ich werde treffen“ vs. „ich muss treffen“ oder vs. „ich darf nicht mucken“ etc.), Visualisierungstechniken (bspw. sich den ganzen Handlungsablauf in Perfektion vorstellen bis hin zum perfekten Treffer vs. einseitige Konzentration auf die Schießtechnik), Beseitigung von symptomauslösenden Faktoren (z.B. Angstabbau nach Krankschuss, Nervositätsreduktion beim Wettkampf...). Es gibt noch viele mehr, aber ich will den Rahmen ja nicht sprengen.

all4hunters: Gibt es andere Einflüsse, die das Mucken begünstigen? (Kaliber, Jagdart, sportlicher Wettkampf ...) und können Sie einen kurzen Einblick in Ihr Training geben?

Corinne Vonlaufen:
Sicherlich ist die Auftretenswahrscheinlichkeit von Mucken höher bei großen Kalibern, die aus für den Schützen nicht gut passenden Waffen ohne Rückstoßreduktion − etwa durch Schalldämpfer − bei ohnehin schon für das Mucken anfälligeren Personen verschossen werden sollen. Das ist aber nicht zu verallgemeinern. Meiner Erfahrung nach ist das Mucken ein Ergebnis eines Konglomerats ungünstiger äußerer Faktoren (Equipment) und innerer Bedingungen (mentale Faktoren, Schiesstechnik). Bei einem guten Training ist zunächst eine saubere Ursachenanalyse hinsichtlich aller das Mucken potentiell beeinflussender Faktoren durchzuführen. Auch hier gilt: Das beste Mentaltraining kann nicht viel ausrichten, wenn das Equipment nicht passt. Und genauso ist es umgekehrt. Je nach Ursache (häufig ist es eben ein Konglomerat aus mehreren Faktoren) werden diese dann mit den hierfür geeigneten Maßnahmen beseitigt.

all4hunters: Können Techniken wie das Flow-Prinzip von Glücksforscher Mihály Csíkszentmihályi, der von 3 Zuständen (Unterforderung, Überforderung, Flow) spricht, beim Mucken hilfreich sein?

Corinne Vonlaufen:
Wenn die Handlungsabläufe korrekt „programmiert“ also trainiert worden sind, ist ein Flow-Erleben, das ja mitunter durch höchste Konzentration gekennzeichnet ist, natürlich nicht abträglich. Grundsätzlich gilt aber auch beim mentalen Training im Zusammenhang mit Mucken genauso wie bei anderen Trainings auch: Die korrekte regelmäßige Wiederholung festigt den Ablauf und sichert letztlich den Erfolg.

all4hunters: Vielen Dank für das Interview, Frau Vonlaufen.


Quellennachweise für diesen Beitrag:
1. https://www.ddoptics.de
2.https://mentaltraining-vonlaufen.de