Seit drei Jahren bietet SWAROVSKI OPTIK nun schon die zweite Generation seines Top-Zielfernrohrs an, und die Resonanz aus dem trotz des ansehnlichen Preises (ab 4.870 Euro) recht großen Kundenkreis bestätigt, dass die Praxis dem Pflichtenheft folgt: Jäger oder Jägerin können sich im Revier auf das Zielen und Abziehen konzentrieren, denn die manchmal komplizierte und lästige manuelle Berechnung des neuen Haltepunktes aus Entfernung und Winkels unter Berücksichtigung der Temperatur inklusive des Einstellens der sich daraus ergebenden Absehenkorrektur übernimmt die Elektronik.
Das SWAROVSKI dS 5-25x52P Gen. II (das dS steht für Distance Shot) liefert auf Knopfdruck die per Laser gemessene Entfernung bis zum Ziel (bis 1.300 Meter auf plusminus 1 m genau) und korrigiert den Haltepunkt auf bis zu 1.000 Meter Schussdistanz. Die dazu erforderlichen Daten bezieht die smarte Elektronik des dS aus mehreren Quellen: die gemessene Entfernung, den Schusswinkel, die eingestellte Vergrößerung, den Luftdruck und die Temperatur aus dem Zielfernrohr, und die individuelle Waffen-Munitions-Kombination für die ballistische Flugbahnberechnung liefert die dS Configurator App des Smartphones – ohne dieses mittlerweile auch bei fast allen Jägern zur Ausrüstung gehörende Gerät geht es nunmal nicht.
Das Zielfernrohr SWAROVSKI dS 5-25x52P Gen. II nimmt dem Jäger die lästigen Pflichten bei der Haltepunkt-Berechnung ab
Neben der eingespiegelten korrigierten Zielmarke lassen sich weitere Informationen im Zielbild anzeigen, je nach gewünschter und per App gesteuerter Konfiguration etwa eine Verkantungsanzeige sowie Flugzeit, Auftreffenergie, Geschwindigkeit des Geschosses bis zum und im Zielpunkt. Daneben kann der Anwender das Leuchtabsehen in seiner Stärke (64 Helligkeitsstufen) und sogar in seiner Form anpassen. Die Minus- und Plustasten auf dem Okular erlauben das Bedienen des Leuchtabsehens. Auto-Abschaltung sowie „Autosleep“-Modus bringen mehr Komfort und längere Batterie-Lebensdauer, die mit etwa 500 Stunden angegeben wird. Die automatische Berechnung des notwendigen Haltepunkts beinhaltet ja auch das direkte Anzeigen im Okular, sodass keine Zeit für das manuelle Klicken an den Stellrädern verloren geht – gerade mal eine Sekunde dauere die Berechnung, erläutert Michael Ott in dem sehenswerten, oben verlinkten Video-Interview, das Mathias Haack mit dem "Strategic Business Development Manager", so Otts offizieller Titel, direkt bei Swarovski Optik in Absam in Tirol führen konnte.
Wie Kunden dem Hersteller zurückmeldeten, nutzen sie die enorme 25-fache Vergrößerung auch gern als Spektiv-Ersatz. Man benötigt zwar weiterhin ein Fernglas, um sich im Gelände zu orientieren und die Tiere auszumachen. Das genaue Ansprechen kann aber durchaus schon mit dem ZF bei aufgelegter Waffe erfolgen. Das Swarovski dS verfügt ja über eine hochwertige Optik mit gestochen scharfen Bildern und hoher Lichttransmission, die eine hervorragende Sicht in unterschiedlichen Lichtverhältnissen gewährleistet. Die Gläser sind mit der bewährten Mehrschichtvergütung versehen, die Reflexionen minimiert und eine klare, kontrastreiche Darstellung ermöglicht. Das ZF misst knapp 40 cm in der Länge und wiegt je nach Montageart um 1.100 Gramm. Es verfügt über einen Mittelrohr-Durchmesser von 40 mm, für den es bereits zahlreiche Montageringe im Markt gibt, außerdem ist es mit integrierter Schiene lieferbar – diese erlaubt auch das problemlose Versetzen in der Längsachse und wird, sofern von der Waffe her möglich, auch anstelle von Ringen empfohlen (UVP 4.980,- Euro mit Schiene statt 4.870,- Euro ohne). Das 4A1-Absehen erlaubt eine mechanische Höhenverstellung von 120 cm auf 100 Meter, somit gibt es ausreichende Reserven auf jagdlich gängige Distanzen.
Aus der Praxis entstand auch der ausführliche Testbericht, den wir ebenfalls schon liefern können. Das Zusammenspiel zwischen der Configurator App und dem Zielfernrohr erfolgt über Bluetooth, aber nachdem die sich ja nicht häufig ändernden Ballistik-Daten zu Waffe, Lauflänge mit/ohne Schalldämpfer, Patrone und der individuellen Mündungsgeschwindigkeit(!) einmal übertragen worden sind, bleiben diese Infos sozusagen im Bordcomputer gespeichert. Sofern sich von der Ausrüstung nichts ändert, wird die App im Gelände nicht mehr benötigt. Das einzig Notwendige vorher ist das saubere Einschießen der Waffe auf 100 Meter, mit Fleckschuss statt Hochschuss, um die Grundlage für die Computerberechnung zu liefern.
Im Interview geht es aber auch über die bloße Vorstellung des ZFs hinaus, nämlich um die Zukunft dieses und auch anderer optischer Geräte mit smarter Computertechnik. Immer mehr Aufgaben lassen sich von der manuellen Berechnung herauslösen und schneller und auch rechen-sicherer elektronisch lösen. Auch einige Wettbewerber haben inzwischen eigene Zielfernrohre mit Ballistik-Rechner im Lieferprogramm, die Computertechnik entwickelt sich ebenfalls ständig weiter. Ob Michael Ott schon erste Informationen zu den möglichen nächsten Projekten von SWAROVSKI OPTIK verrät, erfahren Sie ebenfalls – aber nur im Video...
Die aktuellen Preise als UVP für das dS 5-25x52P Gen. II: 4.870,- Euro für die Version für eine Ringmontage (die nicht mitgeliefert wird) oder 4.980,- Euro für das dS mit SWAROVSKI Rail-Mount (Schienenmontage).
Hier finden Sie einen ausführlichen Praxistest des Swarovski dS 5-25x52P Gen. II bei all4hunters.com
Weitere Informationen zum Zielfernrohr-Programm und zum Modell dS gibt es auf der Website von SWAROVSKI OPTIK