Besonders kompakte Drückjagdgläser werden aktuell für Jäger immer interessanter. Aber warum ist das so? Das klassische Drückjagd--Zielfernrohr bietet in Kombination mit einem Nachtsicht-Vorsatzgerät im Moment die kostengünstige Alternative zum lichtstarken Premium-Zielfernrohr. Zielfernrohre, die in der Dämmerung ihre Stärken ausspielen, werden es in Zukunft wohl nach Ansicht von Daniel Jahnke deutlich schwerer haben. Bietet die Zielfernrohr-Nachtsichtgerät-Kombi doch einige Vorteile zum "großen und teuren ZF". Hört man sich bei Waidmännern um, lautet der O-Ton zunehmend:
"Warum soll ich mir ein Zielfernrohr für über 3.000,- Euro kaufen? In Zukunft jage ich mit einem Drückjagdglas für unter 1.000,- Euro. Damit kann ich auch auf Sauen in der Nacht waidwerken. Ich investiere die gesparten 2.000,- Euro dann zusätzlich in ein passendes Nachtsichtgerät".
Das war einer der Hauptgründe, warum sich Daniel Jahnke dem Thema "kompaktes Drückjagd-Zielfernrohr" annahm.
Drückjagdzielfernrohre werden in Zukunft immer kürzer – speziell für den Einsatz in der Nacht zusammen mit einem Vorsatzgerät
Mit dem ersten "echten" Drückjagdglas aus dem Hause Jahnke steigt der Nachtsichtspezialist im Herbst 2021 erstmals in den Markt der Drückjagdgläser ein. Der deutsche Pionier der Nachtsichtgeräte baut damit die Brücke in ein neues Geschäftsfeld. Verspricht das Potenzial? Wir finden schon. Denn die Bayern schlagen mit einem der kürzesten Zielfernrohre (19,3 Zentimeter) zu. "Noctis", so der Name des ersten Drückjagdglases von Jahnke, bietet eine 1-6-fache Vergrößerung und einen Objektivdurchmesser von 28 Millimetern. Das macht es klein, leicht und damit prädestiniert für die Aufnahme eines Nachtsichtgerätes. Dank dieser Bauweise ist das Noctis zusammen mit einem Vorsatzgerät kaum länger als ein 56-Zielfernrohr. Fakt ist, bei Verwendung etwa des Jahnke DJ-8 NSV 1×48 kommt man damit auf eine Gesamt-Baulänge der Kombi von Zielfernrohr und Nachtsichtvorsatz von unter 40 Zentimetern.
Exklusives Video: Daniel Jahnke erklärte uns das Drückjagdzielfernrohr Noctis 1-6x28
Bekannt ist die Nachtsichttechnik Jahnke für Produkte rund um die Jagd in der Nacht. Das ist auch weiterhin das Steckenpferd, doch kommt nun eben klassische Optik hinzu. Mit dem ersten Drückjagdglas will man natürlich einerseits den Jäger auf der Bewegungsjagd erreichen. Für die Nachtjagd andererseits dann, kann das Noctis mit den hauseigenen Nachtsichtvorsatzgeräten aber auch mit anderen Modellen zum Einsatz gebracht werden. Damit bietet das neue Glas aus dem Hause Jahnke ein weites Einsatzspektrum bei Tag und Nacht.
Exkurs: Die Entwicklung von Nachtsichtgeräten bei Jahnke
Die Nachtsichtgeräte DJ-8 NSV 1×48 und DJ-8 NSV 1×56 kennt wohl jeder Jäger in Deutschland. Mit den Qualitätsprodukten aus Allershausen bei München revolutionierten die Bayern den Markt. Die Entwicklung solcher Geräte begann weltweit deutlich früher. Direkt nach dem Ersten Weltkrieg ging es los. Im Jahr 1934 meldete dann die "AEG Deutschland" das erste Patent für Nachtsichttechnik an. Eines der ersten Geräte war der Vampir. Das "Zielgerät 1229" wog 2,25 Kilo. Es wurde mit einer Klemmmontage auf das Sturmgewehr 44 montiert.
Matthias Haack von all4hunters/all4shooters.com führte ein Interview mit Daniel Jahnke (siehe Video oben). Bereits im September trafen wir uns im neuen Flagship-Store am Kuhdamm in Berlin. Seit mehr als 30 Jahren hat sich der Bayer Jahnke einen Ruf als Tüftler in der Jagdbranche erarbeitet. Während man im Berlin der 90er-Jahre zu Techno im Tresor tanzte, entwickelte Daniel Jahnke 1990 den ersten zivilen Nachtsichtgerät-Prototypen. Aus diesem entstanden im Laufe der Zeit die heutigen Modelle.
Technische Daten: Jahnke Noctis Zielfernrohr 1-6x28
Modell: | Jahnke Noctis 1-6x28 |
Gewicht: | 450 Gramm |
Vergrößerung: | 1-6 fach |
Dioptrienausgleich: | -3 bis +3 |
Objektivdurchmesser Linse: | 28 mm |
Sehfeld auf 100m (in m): | 30-5m |
Augenabstand in mm: | 119 – 125mm |
Absehen: | Mil Dot |
Leuchtpunkt: | Ja – Rot und Grün |
Absehen Bildebene: | 1. Bildebene |
Absehenverstell / Klick: | ½ MOA |
Parallaxenausgleich: | Nein |
Oberfläche: | fine black |
Mittelrohrdurchmesser in mm: | 35 |
Objektivdurchmesser außen in mm: | 35 |
Okulardurchmesser in mm: | 41,3 |
Gesamtlänge in mm: | 193 |
Preis (UVP DE) : | 975,- Euro |
Das neue Drückjagdglas Noctis 1-6 x 28 von Nachtsichttechnik Jahnke im Detail - die Auslieferung beginnt ab Anfang Oktober 2021
Doch zurück zum neuen Zielfernrohr: Das Noctis 1-6 x 28 ist sehr leicht (450 Gramm) und bietet ein Sehfeld von 5-30 Meter auf 100 Meter. Der Leuchtpunkt ist in zwei Farben verfügbar (Rot und Grün). Durch die extrem kurze Bauform von unter 20 Zentimetern liegt die Gesamtlänge mit einem Nachtsichtvorsatzgerät DJ-8 NSV 1×48) unter 40 Zentimetern. Verwendet man das DJ-8 NSV 1 × 56 liegt man immer noch immer bei ultrakurzen 42 Zentimetern. Das bietet nicht nur Vorteile in Bezug auf die Führigkeit, sondern fördert auch die Balance der Waffe.
Für Jäger, denen Ergonomie, Haptik und intuitive Bedienbarkeit sehr wichtig sind, wird diese Kombination aus Drückjagdglas und Nachtsichttechnik interessant sein. Alle Bedienelemente sind gut erreichbar und ließen sich in unseren ersten Tests problemlos erreichen und manipulieren. Wir freuen uns schon darauf, wenn uns das erste Testgerät für eine ausgiebige Prüfung zur Verfügung steht.
Das Drückjagdglas Noctis 1-6 x 28 ist ab Oktober 2021 verfügbar und kann auch auf der Messe in Grünau bei den "Internationalen Jagd- und Schützentagen" vom 8. - 10. Oktober unter die Lupe genommen werden. Es kommt für eine unverbindliche Preisempfehlung von 975,00 Euro.
Weitere Informationen zu den Produkten des Herstellers bekommen Sie auf den Seiten der Nachtsichttechnik Jahnke.