HIKMICRO Habrok Pro und Stellar 3.0: Erste Details und die wichtigsten technischen Daten zu den neuen Wärmebild-Ferngläsern und -Zielfernrohren

Das neue Flaggschiff der binokularen Wärmbildgerätefamilie Habrock von HIKMICRO, die sich durch ihre Kombination von Tag- und Nachtsichtkanal auszeichnet, wird nun von der neuen und nochmals leistungsgesteigerten Modellreihe HIKMICRO Habrok Pro gestellt. Die neue Habrok Pro-Serie startet mit den vier Modellen: Habrok HQ50L, HQ50 LN, HX60L und HX60 LN.

Dieser Jäger hält das neue HIKMICRO Habrok Pro HX60L rechts an dem Tubus fest, in dem sich der Wärmebildkanal befindet, im anderen Tubus sind ist die Linse für den Tages- und Nachtsichtkanal zu erkennen.

Die meisten HIKMICRO-Fans und viele aufmerksame all4hunters-Leser wissen inzwischen sicher, dass die Modellbezeichnung neben dem „H“ für Habrok auch Hinweise zur Objektivgröße, zur Auflösung des Wärmebildsensors und zur Wellenlänge des IR-Aufhellers enthält. Die Q-Modelle besitzen einen 640 x 512 px und die X-Modelle eine 1280 x 1024 px großen Wärmebildsensor, jeweils mit eine Pixelpitch von 12 µm. Die Zahlenwerte 50 oder 60 stehen für den Objektivdurchmesser in Millimetern und das L für den integrierten Laserentfernungsmesser, der wie bei allen vorherigen Habrok-Geräten eine maximale Reichweite von 1.000 m hat. Steht hinter dem „L“ kein weiterer Buchstabe, so arbeitet der Infrarotaufheller mit einer Wellenlänge von 850 nm, steht ein „N“ dahinter nutzt der IR-Strahler eine Wellenänge von 940 nm.

Je nach Sensorgröße bringt der Wärmebildkanal hier einen unterschiedlichen NETD-Wert mit, das wären <15 mK beim 640er-Sensor der Q-Modelle und <18 mK beim großen 1280er-Detektor der X-Modelle. Der NETD-Wert (Noise Equivalent Temperature Difference) wird in mK angegeben. Er gibt den kleinstmöglichen Temperaturunterschied der von einer Wärmebildkamera dargestellt werden kann an. Die maximale Detektionsreichweite bei den Q-Variante beträgt 2.600 Meter und beim HX60L(N) sind es stattliche 3.100 Meter. 

Der Tag- und Nachtsichtkanal bietet bei allen neun HIKMICRO Habrok Pro-Modellen eine 4K-Auflösung und nutzt dafür jeweils einen 1,88 Zoll großen CMOS-Sensor mit 3840 x 2160 px in Verbindung mit einem Objektiv mit 60 mm Brennweite und einer Blende von F2,2. Die Sichtweite beträgt hier bis zu 400 Meter bei Tag und bis zu 350 Meter bei Nacht. Der integrierte IR-LED-Strahler lässt sich bei Bedarf austauschen und kann dort, wo leistungsstärkere Laser-Aufheller erlaubt sind, gegen einen solchen gewechselt werden.

Unter diesem Klappdeckel auf der linken Gehäuseseite verbirgt sich beim HIKMICRO Habrok Pro der auswechselbare Akkupack, der Energie für bis zu 7 Stunden liefern kann.

Die Okulare geben die Bilder der betreffenden Kanäle jeweils über vom Nutzer wählbare runde 0,49 Zoll respektive 1920x1080er OLED-Displays wieder. Die Augenmuscheln lassen sich Brillenträgergerecht umklappen und die Okulare können auf dem Gehäuse seitlich auf den passenden Augenabstand verschoben werden. Zudem verfügen die neuen Habrok Pro-Modelle über einen auswechselbaren Akkupack, der sich, laut HIKMICRO geräuschlos wechseln lässt und für eine Betriebszeit von bis zu 7 Stunden (im Dauerbetrieb mit aktiviertem Laserentfernungsmesser bis zu 5 Stunden) sorgen soll. Zwei Akkupacks sind im Lieferumfang enthalten.

Die Bedienung der elektronischen Komponenten erfolgt über sechs Tasten auf der Gehäuseoberseite des HIKMICRO Habrok Pro. Zwischen den beiden Objektiven erkennt man hier den Infrarotstrahler.

Die Bedienung der optronischen Komponenten ist ebenso intuitiv gehalten wie bei den bisherigen Habrok-Modellen und erfolgt über die gleichen sechs, oben auf dem Gehäuse angeordneten, Tasten. Die Fokussierung erfolgt jeweils am Objektiv und die Dioptrieneinstellung übers Okular. Das Ganze steckt in einem robusten mit schwarzem Gummi armierten Magnesiumgehäuse. Das Habrok HQ50L und HQ50LN bringt es auf die Abmessungen rund 143 x 80 x 230 mm und wiegt lediglich 975 g. Die Modelle HX60L und HX60 LN sind mit Abmessungen von rund 153 x 82 x 231 mm ebenfalls noch sehr kompakt gehalten und bringen nur 1.050 g auf die Waage, und das ist beispielsweise leichter als so manches herkömmliche mit dem neuen Habrok vergleichbare 8x42er Fernglas mit integriertem Laserentfernungsmesser.

HIKMICRO HabroK Pro − Preise, Verfügbarkeit und Einsatzspektrum der neuen Wärmebild-Ferngläser mit Tag- und Nachtsichtkanal

Der vom Hersteller für die jeweiligen neuen HIKMICRO Habrok Pro-Modelle empfohlene Verwendungsbereich mit Angaben zur Einsatzreichweite.

Das Habrok HQ50L und das HQ50LN listet HIKMICRO mit einen unverbindlich empfohlenen Verkaufspreis von jeweils 3.999,- Euro. Die Flaggschiffmodelle HX60L und HX60LN stehen mit jeweils 5.999,- Euro in der Liste. Alle neuen Modelle sollen kurzfristig  im Laufe des Oktobers 2024 über den Fachhandel zu beziehen sein. Bei Interesse fragen Sie doch einmal bei Ihrem Händler nach.

Die neuen Wärmebildzielfernohre HIKMICRO Stellar 3.0 − verboten in Deutschland, in Teilen von Österreich und anderswo erlaubt 

Insbesondere für die Jäger in Ober- und Niederösterreich, aber auch für solche die über regional vergebene Ausnahmebewilligungen, wie etwa in einigen Kanton der Schweiz möglich, dürften die in Deutschland leider immer noch verbotenen neuen Wärmebildzielfernrohr-Modellreihe HIKMICRO Stellar 3.0 sehr interessant sein. Mit diesen neuen Geräten zeigt Wärmebildspezialist HIKMICRO einmal mehr, was derzeit in diesem Bereich technisch möglich ist und wo die Reise hingeht. Die neue HIKMICRO Wärmebildzielfernrohr-Serie umfasst die Modelle Stellar SH35 3.0, SH35L 3.0, SH50L 3.0 (jeweils mit 384x288px@12µm-Sensor), SQ35L 3.0 sowie SQ50L 3.0 (jeweils mit 640x512px@12µm-Sensor) die allesamt mit einer NETD von <15mk und SX60L 3.0 (1280x1024px@12µm-Sensor), das einen NETD-Wert von <18mk mitbringt. Neu bei der 3.0er-Serie sind der grüne Bild Modus, den auch das neue Vorsatzgerät HIKMICRO Thunder 3.0 besitzt, und ein verbesserter Red-Hot-Modus sowie der ebenfalls optimierte Image Pro 2.0 Bildalgorithmus und auch das Shutterless-System (HSIS), das ein durchgängiges Beobachten − auch während des Kalibrierens − ermöglicht. 

Bei den neuen Wärmebildzielgeräten der Modellreihe HIKMICRO Stellar 3.0 ist ab einer Objektivgröße von 50 mm der Laser-Rangefinder in die Objektivlinse integriert. 

Während das SH35 auch ohne integrierten Laser-Rangefinder zu haben ist, verfügen alle übrigen Modelle der Stellar 3.0-Reihe über einen solchen. Ab den Modellen mit 50-mm-Objketiven ist der Laserentfernungsmesser nun auch in die Objektivlinse integriert, sodass der beim SH35L noch auf dem Okular anzutreffende Anbau dafür, bei den anderen Geräten der Stellar 3.0-Serie nun wegfällt, sodass diese vom Erscheinungsbild daher kommen wie traditionelle Zielfernohre mit 30-mm-Mittelrohr. Ergänzend zum Rangefinder besitzen die Stellar 3.0-Geräte auch noch einen Ballistikrechner, der den Geschossabfall gleich bei der Anzeige des zudem individualisierbaren Absehens im Display berücksichtigt. Das Absehen lässt sich mit einen Wert von 1,3 cm pro Klick auf 100 m Distanz feiner einstellen alle viele Bisherigen Wärmebildzielfernrohre. Die Bildwiedergabe erfolgt über ein rundes 1,03 Zoll großes OLED-Display im Okular mit einer Auflösung von 2560 x 2560 px. Die Schussfestigkeit gibt HIKMICRO mit 1.000 g / 0,4 ms an, damit sollte sich das neue Stellar 3.0 problemlos auch ohne Mündungsbremse oder Schalldämpfer auf Büchsen im Kaliber bis zu .375 Holland & Holland verwenden lassen. 

Neben zwei integrierten Akkus, verfügt das neue Wärmebildzielfernrohr HIKMICRO Stellar 3.0 auch über einen auswechselbaren 18650er-Standardakku. Alle Akkus zusammensorgen für eine Betriebszeit von bis zu 9 Stunden. Hinweis: In DE ist das Modell leider nicht erlaubt!

Die Stellar 3.0 Wärmebildzielgeräte verfügen über ein internes Album für Foto- und Videoaufzeichnungen. Die Videoaufzeichnung kann auch über den Rückstoß aktiviert werden, sodass bei etwaigen Nachsuchen der Treffersitz und gegebenenfalls wichtige Schusszeichen anhand des Videomaterials nachvollzogen werden können. Neben einer USB-C-Schnittstelle verfügt das neue HIKMICRO Stellar 3.0 auch über eine WLAN-Funktion, über die per HIKMICRO Sight-App unter anderem auch Firmware-Updates bereit gestellt und die Alben downgeloadet werden können. Zur Stromversorgungen sind zwei interne Akkus im Gerät verbaut, die durch einen über den linken Turm zugänglichen, wechselbaren 18650er Akku ergänzt werden und so einen Dauerbetrieb von bis zu 9 Stunden sorgen sollen, auch wenn dabei der integrierte Laserentfernungsmesser genutzt wird. Die Menüführung des Stellar 3.0 und die Bedienung des Laserentfernungsmessers erfolgt über Bedientasten auf dem Okular. Beim Einschießen oder Wechseln der Farbmodi erfolgt die Einstellung am zentralen Turm auf dem Mittelrohr. 

Preise, Verfügbarkeit und Verwendungsspektrum der neuen HIKMICRO Wärmebildzielfernrohre Stellar 3.0 

Anwendungsmöglichkeiten und Einsatzempfehlungen für die neuen Wärmebildzielfernrohre der Baureihe HIKMICRO Stellar 3.0.

Preislich reicht die Spanne bei den neuen HIKMICRO Stellar 3.0 Wärmebildzielfernrohren von 2.299,- Euro (UVP) für das SH35 3.0 bis hin zum Flaggschiffmodell Stellar SX60L 3.0, das der Hersteller mit einem unverbindlich empfohlen Verkaufspreis von 6.199,- Euro auf den Markt bringt. In Österreich sind die ersten Modelle der neuen Stellar 3.0-Reihe bereits verfügbar.


Weitere Informationen zu den hier vorgestellten neuen Geräten von HIKMICRO finden Sie auf den Produktwebseiten zum Habrok Pro und Stellar 3.0.

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