Auf der HUBANA 2021 konnten wir es das erste mal in die Hand nehmen und zum Start der Verfügbarkeit haben wir es bereits vorgestellt: Das Pirschler Range 10x45 von DDoptics. Nun war unser Kameramann Mathias Haack bei DDoptics in Chemitz eingeladen und hat die Gelegenheit genutzt, weitere, spannende Hintergrundinfos zur Beobachtungs- und Entfernungsmessungskombination zu bekommen.
Was kann das neue Fernglas DDoptics Pirschler Range 10x45?
Der mit einer UVP von 1.489,- Euro versehene Rangefinder verfügt über eine Messreichweite von bis zu 2.900 Meter (dazu mehr im Video) und ist in der Lage, die Messergebnisse blitzschnell zu liefern. Die für die Beobachtung von Wild zur Verfügung stehende, brillante Optik und komfortable aber robuste Ausstattung sollen es zum Universal-Begleiter für den Jäger im Revier machen.
Das Gehäuse fertigt DDoptics aus Magnesium und kann damit trotz Messtechnik ein geringes Gewicht von 1.018 g erreichen. Auch Okulare und Fokusrad sind aus Metall. Zusätzlich bietet Außen die "Best Grip"-Gummi-Armierung zusätzlichen Schutz der Optik und verhindert ein Abrutschen der Hände. Die Okulare lassen sich für den perfekten Augenabstand in 3 Positionen ein- bzw. ausdrehen. So können auch Brillenträger das für ein Fernglas mit 10-facher Vergrößerung sehr weite Sehfeld von 114 m uneingeschränkt nutzen.
Der integrierte Anzeige des Entfernungsmessers kann der Jäger in mehreren Stufen fein dimmen. Er ist damit für jede Lichtsituation gewappnet. Das Pirschler Range 10x45 zeigt wahlweise Entfernung, Steigungswinkel oder aber die ballistische Entfernung unter Einbeziehung des Anstellwinkels. Durch ein Halten der Messtaste "M" besteht zudem die Möglichkeit, eine fortlaufende Messung durchzuführen. Bei sehr hoher Temperatur von 40 Grad Celsius und stark flimmernder Luft liegt die Messreichweite nach Angaben von DDoptics noch bei rund 1.200 m. Das sind wirklich gute Werte. Doch hier gibt es mehr zu wissen:
Reale Reichweite des Pirschler Range 10x45 – techn. Hintergründe
Auch wenn DDoptics die beste Technik in das Pirschler Range einbaue, seien die in der Werbung angegebenen 2.900 Meter eher ein Richtwert, sagt A.Drescher. So wäre bei guten Bedingungen die Messung eines Hauses oder einer Betonwand auch auf deutlich größere Entfernungen als drei Kilometer möglich. Denn auf die Reflexion des anvisierten Ziels kommt es an. Deshalb sei die Reichweite auf den Reflexionswert eines Tierkörpers für den Jäger viel relevanter. Hier spricht der DDoptics Chef von Messungen, die unter günstigen Umständen bis 2.000 Meter stattfinden können. 1.000 Meter hingegen funktionieren meist sehr gut. Wird etwa beim Long-Range-Schießen das Ziel angepeilt, hätte man hingegen bis 1.600 Meter sehr gute Erfahrungen gemacht.
Eine weitere Variable bei der Messreichweite ist die Temperatur: Denn an heißen Tagen bildet sich leicht ein Flimmern der Luft (man bezeichnet das als Mirage). Hier ginge die Reichweite dann ebenfalls rapide herunter und es ist spätestens bei 1.200 Metern Schluss. Dabei lässt sich jedoch eines feststellen: Der mitteleuropäische Jäger wird bei den genannten Werten niemals ans Limit kommen. Relevanz bekämen diese Werte erst bei der Jagd etwa in Afrika, wenn es um das Feststellen der Entfernung zu einer Herde Wild ginge. Das Messen einer Schussentfernung im waidgerechten Rahmen wäre aber auch dort kein Problem.
Hohe Lichttransmission des Pirschler Range 10x45: Abbe-König- statt Schmidt-Pechnan Prismen machen's möglich
Wie in den Modellen der Pirschler-Serie ohne Entfernungsmesser setzt DDoptics auch beim Rangefinder auf Abbe-König-Prismen. Die sind zwar etwas schwerer, länger und größer als alternative Prismen des Typs Schmidt-Pechan. Das lohnt sich aber: Denn ihre Lichttransmission ist deutlich höher. Und Ziel von DDoptics war es auch mit dem Pirschler-Range, eine kompakte Optik zu schaffen, die der Jäger dennoch auf dem Nachtansitz verwenden kann. Das ist übrigens auch der Grund für das recht ungewöhnliche 45er-Objektiv. Denn im Vergleich zu einem mit 42 Millimetern verfügt das Pirschler Range so über eine größere Austrittspupille. Damit stellt es den idealen Begleiter bei Tag und in der Nacht dar.
Der Rangefinder ist in drei Farben erhältlich: Braun, Grün und Sand. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 1.389.- Euro. In der Box findet der Anwender neben dem Fernglas mit Rangefinder auch eine Tasche, einen Trageriemen der bekannten Marke Niggeloh, Schutzkappen für Okular und Objektiv aus Gummi sowie ein Putztuch. Das Glas gibt es über den gut sortierten Fachhandel und man kann es auch direkt bei DDoptics online kaufen.
Weitere Informationen zu den Optikprodukten des Herstellers bekommen Sie auf den Seiten von DDoptics.