Eines gleich vorweg: Wir haben uns die smarte Zieloptik bereits angesehen und einem Test unterzogen. Wer sich also zunächst grundsätzlich über das Swarovski dS 5-25x52 P infomieren möchte, dem empfehlen wir erst mal unseren Testbericht.
Eine neue Zeit der Zieloptik bricht an. Das Zielfernrohr Swarovski dS 5-25x52 P läutet sie ein. Durch die Kombination aus Laserentfernungsmesser und einer automatischen Haltepunktkorrektur auf Basis individueller ballistischer Daten übernimmt das Glas Berechnungen, die bisher sprichwörtlich allein im Auge des Schützen lagen.
Zwar hatte dieser auch Daten zur Hand – über die Waffe, die verwendete Munition, die wahrscheinlichen Effekte von Umwelteinflüssen auf die Flugbahn des Geschosses. Doch am Ende war er allein auf sein Urteil angewiesen, das stark von Ausbildung, Training und seiner angesammelten Erfahrung abhing. Das Zielfernrohr Swarovski dS 5-25x52 P greift dem Schützen dabei nun enorm unter die Arme.
Neben der Entfernung berücksichtigt die Zielelektronik auch Luftdruck, Temperatur und Schusswinkel. Sie bündelt alle zur Verfügung stehenden Informationen und errechnet den optimalen Haltepunkt für das jeweilige Ziel. Die Berechnung erfolgt nach den individuellen ballistischen Daten der Waffen-Munitions-Kombination. Dann wird er dem Schützen automatisch angezeigt.
Manuelle Einstellungen am Zielfernrohr sind dadurch überflüssig. Zudem werden neben dem errechneten Haltepunkt auch weitere relevante Informationen wie die gemessene Entfernung und die Zielenergie des Geschosses in Echtzeit direkt im Sichtfeld angezeigt.
Wie aber "weiß" das smarte Swarovski dS 5-25x52 P Zielfernrohr, auf welcher Waffe es montiert ist und welche Munition im Lauf steckt?
Swarovski dS 5-25×52 P Zielfernrohr: kaum mechanische Einstellungen
Zunächst muss das physische Absehen des Swarovski dS 5-25x52 P wie bei jedem anderen Zielfernrohr justiert werden. Dazu wird das Glas nach der Montage auf die Waffe am Schießstand wie gewohnt eingeschossen.
Beim Swarovski dS 5-25x52 P erfolgt die Höhen- und Seiteneinstellung jedoch direkt am Objektivrohr. 2 Klappen verbergen oben und rechts die jeweiligen Stelltriebe. Die Klappen werden mittels eines Mini-Torxschlüssels geöffnet, die Stelltriebe per Stellwerkzeug justiert. Beide Hilfsmittel finden im oberen Turm des Zielfernrohrs Platz, in dem sich auch die Batterie befindet. Am linken Turm regelt der Schütze manuell den Parallaxenausgleich (50 m bis ∞).
Nachdem das einmalige Einschießen erfolgt ist, sind bereits alle mechanischen Einstellungen am Swarovski dS 5-25x52 P Zielfernrohr durchgeführt. Nun kommt digitales Hightech ins Spiel.
Swarovski dS 5-25×52 P Zielfernrohr: Parameter via Bluetooth
Das Zielfernrohr wird via Bluetooth mit der kostenlosen dS-Configurator-App auf dem Smartphone verbunden. Dazu drückt der Schütze 3 Sekunden lang gleichzeitig auf die "+"- und "-"-Taste der Absehenbeleuchtung oben auf dem Okular und bringt so die smarte Zieloptik in den Pairing-Modus.
Eine LED beginnt auf dem Zielfernrohr grün zu blinken. Nun erkennt die App das Bluetooth-Signal und lässt sich mit dem Swarovski dS 5-25x52 P koppeln. Lediglich die Seriennummer des Zielfernrohrs ist dann noch als PIN einzugeben. Die LED leuchtet anschließend kontinuierlich. Und zwar solange die Verbindung aufrecht erhalten bleibt und per App Einstellungen an der Optik vorgenommen werden.
Zunächst wird die Visierhöhe, der Abstand zwischen Visierlinie des Zielfernrohrs und Laufseelenachse der Waffe in die App eingetragen.
Berechnungen anhand von Herstellerangaben zur Ballistik der verwendeten Munition nimmt selbstverständlich jeder Jäger vor, der präzise und waidgerecht treffen will. Mit dem Ballistikprogramm von Swarovski steht ihm hierfür eine Datenbank zu über 4.100 Laborierungen zur Verfügung.
Swarovski dS 5-25×52 P Zielfernrohr: Zugriff auf riesige Datenbank
Erstmals ist es nun jedoch möglich, die Berechnungen von der Zieloptik automatisch durchführen zu lassen. Per App greift das Swarovski dS 5-25x52 P Zielfernrohr auf dieselbe Datenbank zu. Kinderleicht wählt der Schütze seine verwendete Munition am Smartphone durch die Angabe von Hersteller und Produktlinie in wenigen Schritten aus.
Auch Handlader können in der App ihre eigenen Laborierungen eingeben.
Sehr empfehlenswert für die korrekte Berechnung ist zudem – wie bei allen Weitschusslösungen – das Messen der Mündungsgeschwindigkeit von der jeweiligen Munition. Da Herstellerangaben schwanken können, ist deren Bestimmung bei der eigenen Waffe natürlich der sicherste Weg.
Die in der ballistischen Datenbank hinterlegten Werte lassen sich sofort anpassen.
Zuletzt gibt der Schütze einmalig die beim Einschießen vorliegenden Bedingungen an: die Fleckschussdistanz und Meereshöhe des Schießstandes und die dort vorherrschende Temperatur.
Damit ist die Kalibrierung des Swarovski dS 5-25x52 P Zielfernrohrs abgeschlossen. Alle weiteren Daten wie Luftdruck und Temperatur erfasst das Zielfernrohr dann ja automatisch bei seiner Verwendung vor Ort.
Swarovski dS 5-25×52 P Zielfernrohr: Ohne Smartphone ins Revier
Sind die Einstellungen in der App einmal getroffen, ist ein Smartphone nicht mehr nötig – erst wenn andere Laborierungen verwendet werden, muss der neue Munitionstyp via Bluetooth ausgewählt werden: damit die smarte Zieloptik wieder "weiß", mit welchen Geschossen sie "rechnen" muss.
In der App werden auch individuell die Informationen bestimmt, die dem Schützen im Zielfernrohr angezeigt werden sollen. Zusätzlich lässt sich mit der Punkt- und Strichstärke das Absehen den persönlichen Wünschen anpassen. Nun kann sich der passionierte Waidmann voll und ganz auf das Wild und den sauberen Schuss konzentrieren.
Weitere Informationen zum innovativen Zielfernrohr Swarovski dS 5-25x52 P finden Sie direkt auf der Webseite des Optikspezialisten.
Das Swarovski Z8i 2,3-18x56 P wird als extrem lichtstarkes Zielfernrohr beschrieben, das selbst bei widrigen Lichtverhältnissen noch gestochen scharfe Bilder liefert. Doch hält das Glas im User-Test, was es auf dem Papier verspricht?