Mit der Modellreihe Meostar R2 ist Meopta jetzt wirklich ins Highend-Segment bei Zielfernrohren für die Jagd vorgedrungen. Der „schlafende tschechische Riese“, als den Branchenkenner Meopta bezeichnen, ist aufgewacht - nur haben es noch nicht alle gemerkt.
Dieses Zielfernrohr mit einem Vergrößerungsbereich von 2,5- bis 15-fach und einem großen 56-mm-Objektiv ist speziell als Ansitzzieloptik ausgelegt. Wegen des großen Sehfeldes eignet sie sich auch als Pirschglas. Passend dazu wäre eine nicht allzu zierliche Jagdwaffe. Mit 38 Punkten bei der Abbildungsqualität positioniert sich dieses Zielfernrohr bei den echten Highend-Optiken.
Kleine Schwächen sind minimale Farbsäume (-1 Punkt) und die nicht ganz optimale Transmission von durchschnittlich guten 88,8% (-1 Punkt). Die Randschärfe ist (fast) perfekt, Brillanz und Kontrast sind sehr gut. Die Auflösung im Schwarz hat überzeugt, daher keine Abzüge an dieser Stelle. Das Sehfeld ergibt bei kleinster Vergrößerung mit gemessenen 16,26 m auf 100 m einen sehr guten Wert, auch wenn es mathematisch einen Punkt Abzug gibt. In unserem Testgerät war ein 4C Leuchtabsehen eingebaut. Der Punkt ist etwas groß geraten und deckt recht viel vom Ziel ab (5 cm auf 100 m Distanz bei sechsfacher Vergrößerung). Jagdlich mag dies gerade noch angehen.
Diese Zieloptik wies nach dem Stoß- und Schussfestigkeitstest keinerlei Treffpunktabweichung und keine Verschmutzung der Linsen auf. Die Mechanik ist gut und stabil (-1 Punkt). Bei den Bedienelementen ist festzustellen, dass sich das Batteriefach leider nicht ohne Werkzeug beziehungsweise den Einsatz einer Münze öffnen lässt (-1 Punkt). Die neuen Meopta-Beleuchtungseinheiten bieten die Möglichkeit, wahlweise mit einem Adapterring die gewöhnlichen CR2032-Batterien oder die leistungsstarken CR2354-Batterien zu verwenden.
Die Verstellung funktioniert tadellos; sie kann durch einfaches Eindrücken und Drehen der Skalenscheibe genullt werden.
Volle Punktzahl gab es bei der Verarbeitung und bei der in klarem Deutsch verfassten Betriebsanleitung. Unser Fazit: Ein ausgezeichnetes Zielfernrohr für die Ansitzjagd, das aber auch unter den Pirschjägern Freunde finden wird. Das Preis-/ Leistungsverhältnis von Meopta ist unübertroffen! Ein Preis von unter 1.200 € ist eine echte Ansage an den Wettbewerb.
VISIER-Bewertung des Zielfernrohrs MEOPTA MeoStar R2 2,5-15x56 RD
VISIER-Bewertung | Punkte |
Abbildungsqualität (max. 40 Punkte) |
38 Punkte |
Sehfeld (max. 10 Punkte) |
9 Punkte |
Absehen (max. 10 Punkte) |
10 Punkte |
Schuss-(Stoß-)festigkeit (max. 10 Punkte) |
10 Punkte |
Mechanik (max. 10 Punkte) |
9 Punkte |
Bedienelemente (max. 5 Punkte) |
4 Punkte |
Verarbeitung (max. 10 Punkte) |
10 Punkte |
Bedienungsanleitung (max. 5 Punkte) |
5 Punkte |
Gesamtpunktzahl (max. 100 Punkte) |
95 Punkte |
Testurteil |
ausgezeichnet |
Prädikate |
6 von 6 |
Das Verwendungsspektrum des MEOPTA MeoStar R2 2,5-15x56 RD
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