Die RWS Driven Hunt wurde im Herbst 2021 erstmals vorgestellt und ist nun flächendeckend in zahlreichen Kalibern im Handel erhältlich. Es handelt sich um dabei um ein neuartiges, bleifreies Deformationsgeschoss speziell für die Drückjagd. Das nickelplattierte Kupfergeschoss hat eine flache orangene Geschossspitze und eine darunterliegende breite und tiefe Hohlspitze. Das Geschossdesign fördert zusammen mit dem speziellen Herstellverfahren ein schnelles Aufpilzen mit hoher Augenblickswirkung bei gleichzeitig maximalen Restkörpergewicht. Dadurch eignet sich die Munition auch hervorragend für die Pirsch oder den Ansitz.
Wir haben diese Munition erstmals im Oktober 2021 auf einer K&K Premiumjagd in der Praxis kennengelernt, wo Presse und Jagdbloggern die RWS Driven Hunt in den Kalibern .300 Winchester Magnum, .30-06 Springfield und .308 Winchester vorgestellt wurde. Im Dezember 2022 ging es nun weiter. Beim Händlerevent der K&K Premiumjagd und der RWS GmbH wurden die gesammelten Ergebnisse aus 12 Monaten erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Wir haben hier alle Testergebnisse des Langzeit-Tests.
Testergebnisse: Wie wirkt die bleifreie RWS Driven Hunt Munition bei Rehwild?
Der "RWS Driven Hunt Langzeittest" wurde von Berufsjägern durchgeführt. Das Ergebnis deckt sich jedoch auch mit den Erfahrungen von Jagdbloggern und Jägern, die die Driven Hunt bereits auf der Jagd führten. Beim Rehwild wurden für die Testauswertung insgesamt 112 Stücke erlegt. Der Großteil des Rehwildes wurde vom Ansitz aus zur Strecke gebracht. Die Schussentfernung lag zum überwiegenden Teil bei bis zu 100 Metern. Etwa 77 % der Stücke lagen am Anschuss. Der Rest verteilte sich auf Fluchtstrecken von bis zu 40 Metern, verteilt auf die Jagddisziplinen Ansitz, Pirsch und Drückjagd. Nur in einem Fall lag die Fluchtstrecke bei bis zu 75 Metern. Wichtig bei der Beurteilung eines Jagdgeschosses sind "Pirschzeichen" oder auch "Schweißfährte" genannt, die ein Geschoss hinterlässt, wenn das Stück nicht am Anschuss verendet. Da die Augenblickswirkung der RWS "Driven Hunt" beim Rehwild sehr gut ist, war beim überwiegenden Teil der Abschüsse dieser Punkt "nicht relevant", da der Großteil im Feuer lag. Nur in zwei Fällen wurden die Pirschzeichen als "wenig" beurteilt (einmal Drückjagd, einmal Ansitz). Der Wildbrettzustand wurde als überwiegend gut bis sehr gut bezeichnet. Der Gesamteindruck wurde ebenfalls als gut bis sehr gut beurteilt. Mehr Details gibt es in den hier veröffentlichten Test-Charts:
Die Wirkung der RWS Driven Hunt Munition auf Schwarzwild
Schwarzwild kann sehr schusshart sein. Vor allem in der Betrachtung vom Rehwild kommend, waren die Langzeittester von der Wirkung beim Schwarzwild positiv überrascht, denn bei vielen anderen Geschossen sind die Unterschiede vom Rehwild zum Schwarzwild enorm. Doch das was sich beim Rehwild mit der RWS Driven Hunt zeigte, wurde beim Schwarzwild mehr als bestätigt. Hier flossen 117 Abschüsse in die Bewertung ein. Der Gesamteindruck beim Schwarzwild war nahezu deckungsgleich zum Rehwild. Minimale Unterschiede gab es lediglich bei der Fluchtstrecke und der Schweißfährte. Nachsuchengespanne wird das freuen, denn der überwiegende Teil der Stücke lag am Anschuss. Die Pirschzeichen wurden als ausreichend beurteilt und der Gesamteindruck – vor allem auf der Drückjagd – war gut bis sehr gut. Die Schussentfernung lag zum überwiegenden Teil bei bis zu 100 Metern und der Wildbrettzustand wurde ebenfalls als positiv bewertet.
Die RWS Driven Hunt und die Wirkung auf Rotwild: Die Ergebnisse
Beim Rotwild flossen die Kaliber .308 und .30-06 in die Detailanalyse ein. Das lag daran, dass einige der Langzeittester die mit der .300 Win unterwegs waren, keine Möglichkeit hatten Rotwild zu erlegen. Da die "Knockdown-Power" der .300 Win zum Teil deckungsgleich dem der .308 und .30-06 ist, darf davon ausgegangen werden, dass auch die .300 Win ein ähnlich gutes Ergebnis geliefert hätte. 118 Stück Rotwild wurden erlegt. Die Schussentfernung lag im Durchschnitt bei 100 bis 150 Metern. Was fehlt ist der Zeitpunkt der Erlegung. Warum ist das wichtig? In der Brunft ist Rotwild voller Adrenalin und wird somit einen Schuss anders quittieren. So verwundert es auch nicht das eine gleichmäßige Verteilung der Beurteilung hinsichtlich Fluchtstrecke und Schweißfährte herausgekommen ist.
Das Test-Fazit zur RWS Driven Hunt nach einer Saison?
Das was sie machen soll, macht sie und das sehr gut. Die RWS Driven Hunt wurde speziell für die Drückjagd mit einer hohen Augenblickswirkung entwickelt. Wie man im Langzeittest sehen kann, hinterlässt sie aber auch Spuren auf der Pirsch und beim Ansitz. Man muss die maximale Schussentfernung von 150 Metern immer im Blick behalten. Beim Händlerevent von K&K Premiumjagd und der RWS GmbH im Sauerland wurden die Ergebnisse der Langzeitstudie bestätigt. Sikawild gilt wie Schwarzwild als schusshart. Der Jagdkönig auf der K&K Premiumjagd konnte mehrere Stücke Sikawild erlegen, die entweder am Anschuss lagen oder nur eine kurze Fluchtstrecke hatten. Die maximale Entfernung lag bei einem Hirsch der auf 155 Meter gestreckt wurde. Dieser lag ebenfalls am Anschuss. Schauen Sie sich dazu den Film auf dem K&K Premiumjagd Channel bei YouTube an. Dort können Sie unter anderem Stefan Niedfeld vom Oldenburger Jagdcenter mit der Benelli Lupo in der Holzvariante mit dem neuen Steiner Ranger 8 Drückjagdglas auf der Jagd begleiten:
Video: RWS Driven Hunt auf der Drückjagd im Sauerland und eine Geschossanalyse
Weitere Informationen zur RWS Driven Hunt finden Sie beim Hersteller auf der Website:
- Driven Hunt in .308 Winchester
- Driven Hunt in .30-06 Springfield
- Driven Hunt in .300 Winchester Magnum
Sie suchen für ihre Outdoor-Veranstaltung oder Jagdreise die richtige Agentur? Dann schauen Sie bitte auf der Website von K&K Premiumjagd vorbei. K&K Premiumjagd bietet mit der K&K Akademie auch die Möglichkeit in 4 Jagd-Disziplinen den waidgerechten Schuss zu trainieren.
Bezugsquellen für die RWS Driven Hunt Munition mit entsprechender Beratung:
Stefan Niedfeld Oldenburger Jagdcenter
Mike Bischoff LJN Schießstand Liebenau