Seit Mitte Februar 2023 sind Bleischrote in Feuchtgebieten Europaweit endgültig verboten. Deshalb wollen wir uns hier die alternativen Materialien ansehen: Heute die Lösungen von Rottweil mit Stahlschroten oder Materialkombinationen mit Bismut- und Stahlschroten. Wichtig dabei: Die Flinte muss dafür natürlich einen Stahlschrotbeschuss haben.
Aber sprechen wir zunächst über die Faszination und Notwendigkeit der waidgerechten Jagd auf Wasservögel. Noch sind bei dem einen oder anderen Jäger die Erinnerungen an die letzte Entenjagd sehr präsent und obwohl die Jagdzeit erst vor ein paar Wochen zu Ende ging, freut er sich schon jetzt auf die nächste Saison. Aber wie geht es bei der Munition weiter? Der gemeinschaftliche Entenstrich ist halt ein herrliches Waidwerk, das dem passionierten Wasserwildjäger ein anspruchsvolles Jagderlebnis mit der Flinte in Verbindung mit purem Naturgenuss für all seine Sinne verspricht. Allein das charakteristische Klingeln der Schwingen von dem anstreichenden Federwild lässt das Jägerherz schon höherschlagen. Wenn die Hunde dann noch gut gearbeitet haben und zum Abschluss der Jagd auf die Breitschnäbel reichlich Enten auf der Strecke liegen, dann lacht das Jägerherz vollends. Einen Eindruck von einer solche Jagd vermittelt auch das unten verlinkte Video von Rottweil.
Bevor es soweit ist, bedarf es allerdings einiges an Vorbereitung. Die Jagd wird nur erfolgreich sein, wenn sich der Jäger zuvor auch intensiv mit dem „Entenrevier“ vertraut macht. Dazu muss er wissen, welche Ruhe- oder Äsungsplätze die Wasservögel präferieren, wie die Flugrouten verlaufen und auch wo sie natürliche Deckung durch hohes Schilf oder ähnliches finden. Nützliches Know-how: Enten streichen ein Gewässer, gleich, ob Teich, Bachlauf oder Fluss immer mit dem Wind an, bis sie schließlich drehen, um dann gegen den Wind einzufallen. Von diesem An- oder Einstreichen, (An- beziehungsweise Einfliegen) hat der Entenstrich auch seinen Namen in der Jägersprache. Regelmäßiges Kirren am Gewässerrand im Vorfeld der Jagd sollte die Jagdchancen erhöhen. Hierbei müssen aber die landesjagd- und naturschutzrechtlichen Vorschriften beachtet werden. Dass zur Wasserjagd natürlich auch brauchbare und apportierfreudige Hunde mitgeführt werden, bedarf keiner weiteren Erklärung.
Die rechtlichen Bedingungen fordern bleifreie Schrote für die Jagd an Gewässern − Rottweil bietet eine Reihe solcher Patronen an
Selbstverständlich gehören auch ein intensives Schießtraining und die Auswahl der für die Entenjagd geeigneten Munition zum Vorbereitungsprozedere hinzu, damit wir als Jäger auch unserem Anspruch einer waidgerechten Erlegung des Wasserwildes gerecht werden können. Seit dem 15. Februar 2023 gilt nun auch die REACH-Verordnung zum Verbot von Bleischrot innerhalb von Feuchtgebieten. Wir haben auf all4hunters.com bereits über diese EU-Verordnung, die das Verschießen und auch Mitführen von Bleischrot innerhalb einer Pufferzone von 100 Metern rund um Feuchtgebiete explizit verbietet, berichtet. Daher bleibt trotz dieser fragwürdigen EU-Maßnahme immerhin genug Zeit bis zur nächsten Entensaison, die der Wasserwildjäger auch intensiv nutzen sollte, um sich mit den Bleifreien vertraut zu machen.
In jedem Fall soll bei einem Wechsel von Blei auf Stahl oder eine andere bleifreie Alternative immer einen Kontrollschuss abgegeben werden, um die Deckung der Garbe zu überprüfen. Unser Tipp für den Schuss mit Stahlschrot: Choke öffnen (z. B. von ½ auf ¼ Choke).
Rottweil FE-LOAD und BI-Load: Zwei bleifreie und leistungsstarke Schrotpatronen für die Jagd auf Wasserwild
Mit der Rottweil FE-Load und der BI-Load bietet Rottweil aber auch eine neue Serie von bleifreien, aber dennoch leistungsstarken Jagdschrotpatronen an. Sie sollen sich aufgrund ihrer Eigenschaften für nahezu alle jagdlich gängigen Entfernungen und Flugwildarten – ob Ente, Wildgans oder Möwe – eignen und sind – da zu 100 % bleifrei – auch umweltfreundlich. Die BI-Load ist mit zwei verschiedenen Schrotarten laboriert: in Schussrichtung vorne sind schwere, rote Schrote aus Bismut (3,8 mm) für mehr Energie und Eindringtiefe zu finden, hinten leichtere Stahlschrote (3,5 mm) für eine optimale Deckung und mehr Schrote auf dem Wildkörper. Bismut, früher im deutschen Sprachraum oft auch als Wismut bezeichnet, ist im Periodensystem der chemischen Elemente unter dem Kürzel "Bi" zu finden und stand Pate bei der Namensgebung der BI-Load. Es hat in Sachen Härte und Gewicht ähnliche Eigenschaften wie Blei, ist aber schwerer als das üblicher Weise bei den sogenannten Stahlschroten verwendete Weicheisen. Die FE-Load, geladen mit zwei verschiedenen Lagen Stahlschrot in 3,8 und 3,3 Millimeter, bietet gegenüber herkömmlichen Weicheisenschrotpatronen 10 % mehr Vorlage und ist damit die derzeit schwerste Stahlschrotpatrone in ihrem Kaliber. Das Ziel: Der schwerere Part soll für eine hohe Schockwirkung, während die große Anzahl von Weicheisenschroten für eine große Deckung sorgen soll. Die Bezeichnung "FE" leitet sich sich hier vom chemischen Kürzel "Fe" für Ferrum, also Eisen ab.
Sowohl die BI-Load als auch die FE-Load sind in den Kalibern 12/76 HP Magnum mit je 40 Gramm und 12/70 HP mit jeweils 36 Gramm Vorlage zu haben. Die Hülse, den Schrotbecher und die Abdeckscheibe hat Rottweil bewusst transparent gehalten, um so die Technologie der neuen Patronen sichtbar zu machen. Die roten Schrote vorne sollen zudem dazu beitragen, dass der Schütze die Garbe besser sieht.
Video: Rottweil BI-LOAD - bleifreie Schrotpatronen für die Jagd auf Flugwild an Gewässern
Im Video bekommen Sie einen ersten Eindruck von der Entenjagd mit der Rottweil BI-Load und zudem auch Informationen zu der Wirkung und zum Aufbau der zu 100 % bleifreien Schrotpatronensorte für die Jagd auf Wasserwild.
Weitere Informationen zu den speziell für die Jagd auf Wasserwild konzipierten Schrotpatronen Rottweil BI-Load und FE-Load, aber auch den anderen bleifreien Schrotpatronen aus dem Sortiment von Rottweil finden Sie auf dieser Produkt-Webseite.