Unsere Neugier war mehr als geweckt als wir zu Dritt, Anfang Juni 2024, in den Flieger von Frankfurt nach Windhoek stiegen. Nach der Ankunft am Morgen flogen wir sofort mit einer Cessna C 208 nach Tsumkwe weiter. Unser PH (Professional Hunter) Jacobus holte uns an der Landebahn ab. In Tsumke, so mein Eindruck, hat sich nicht viel in den letzten 10 Jahren verändert. Treffpunkt der Einheimischen ist immer noch die einzige Tankstelle an der großen Straßenkreuzung, nur die Menschen sind inzwischen auch mit Smartphones ausgestattet und mit der Welt verbunden. Die Autofahrt in das nördlich vom Tsumkwe gelegene neue Camp dauert etwa 1 Stunde.
So sieht die Nyae Nyae Concervancy in Namibia heute aus
Als im letzten Jahr Stefan Jacobs die „Nyae Nyae Concervancy“ nicht weiter pachtete, übernahm Japsie Blaauw von Dzombo Safaris mit seiner reizenden Ehefrau Razan dieses ca. 250.000 ha große Naturschutzgebiet. War es in der Vergangenheit ein Zeltcamp im klassischen Sinne. So hat Japsie Blaauw viel Geld in die Hand genommen und in drei Monaten sehr hochwertige und großzügige Bungalows gebaut. Diese sind aus den typischen Ziegelsteinen der Bushmanland-Region gebaut, haben reichlich Platz, große Kingsize-Betten und dahinter einen großen ensuite-Bereich mit Schrank und Staumöglichkeiten. Alles ist liebevoll eingerichtet, sauber und verschafft dem Gast ein herrliches Urlaubsgefühl. Vom Bett aus hat man einen wunderschönen Blick in die Natur und zum großen Wasserloch.
Der große Aufenthaltsbungalow umfasst eine gemütliche Sitzecke, eine Bar auf der Getränke zur Selbstversorgung immer parat stehen, und eine große Tafel mit 8 Sitzplätzen. WIFI ist ebenso verfügbar wie auch ein großer Flachbildschirm. Und schaut man nach draußen über die große Feuerstelle hinweg, so sieht man Elefanten, Pferdeantilopen, Kudus, Streifengnus, Schakale oder Streifenhyänen am Wasserloch stehen. Die Küche ist ganz hervorragend und es wurde vom Wildfleisch, T-Bone-Steaks, Tomahawk-Steaks, Geflügel, Lammfilets und Schweine-Koteletts, bis zu schmackhaften Suppen und täglich frischem Salat und Gemüse jeder Wunsch erfüllt.
Nach Rückkehr von der Jagd gab es zuerst ein kühles Bier oder eiskalten Gin & Tonic und einige Snacks an der erhöht gebauten Feuerstelle. Wem kalt am „Allerwertesten“ wurde, dem wurde etwas Glut unter dem Stuhl platziert und so konnten die Stunden am Feuer vor und nach dem Abendessen gut überbrückt werden. Klare Luft mit einem hohen Sauerstoffgehalt, sternenklarer Himmel, zunehmender Mond und das Kreuz des Süden über einem sowie die kichernden Streifenhyänen und grummelnden Elefanten…Afrika, das macht Dich so einzigartig.
Die großen Kingsize-Betten mit Boxspringmatratzen ließen uns schnell in einen Tiefschlaf fallen. Die nachts durch das Camp streifenden Elefanten und kichernden Hyänen haben wir im Schlaf leicht wahrgenommen und sind am Morgen ohne Rückenschmerzen aufgewacht.
Die Jagd in der Rhino Sanctuary in Namibia
Nach einen schnellen Frühstück ging es gegen 6:00 Uhr los in Richtung Jagdbiete. Die Büffel wollten wir in der 14.000 ha großen „Rhino Sanctuary“ bejagen, in der ca. 50 Spitzmaulnashörner seit 2008 und ca. 500 Büffel leben. Die künstlichen Wasserlöcher sind mit hochauflösenden Kameras überwacht und es wird eine Menge Geld in die Hand genommen, um die Nashörner zu schützen. Kilometerlanges Abfahren der Wege, dabei Büffelfährten einzelner Bullen suchen, die Wildbeobachtungskameras an den Wasserlöchern kontrollieren und dann heißt es plötzlich runter vom Bakkie, die Fährten im Sand beurteilen und der Einschätzung der San/Buschmänner lauschend. Wenn die entscheiden, der Fährte unbedingt zu folgen, dann heißte es aufrüsten. Wasserflaschen, Energieriegel und Biltong einpacken, Optik und Waffe überprüfen, Funkgerät und Satelliten-Telefon kontrollieren und los geht die Pirsch.
Am Anreisenachmittag hatten wir unsere Waffen in den Kalibern .416 Remington Magnum und .300 Winchester Magnum probegeschossen und exzellente Schussbilder erzielt. Ob mit der variablen Drückjagdoptik oder dem Leuchtpunktvisier. Wir sind auf alles vorbereitet.
Mit K&K Premiumjagd: Pirsch auf den die "Big Five" in Nambia mit großwildtauglichen Waffen von Blaser, Sauer und Krieghoff
Pirsch im Dickbusch. Mit dem Büffel auf kurze Distanz „Face to Face“. Welcher nervenstarke Großwildjäger träumt nicht davon? Im Schneckentempo den Buschmännern folgend. Den ständig küselnden Wind beachtend geht es immer weiter in den Dickbusch. Kontakt zu Nashörnern vermeidend. Denn das Spitzmaulnashorn ist wesentlich angriffslustiger als das Breitmaulnashorn.
Bei Anblick von Kaffernbüffeln heißt es die Ruhe zu bewahren. Das Ansprechen im Dickbusch ist eine echte Herausforderung. Insbesondere wenn man „den besonderen Büffel“ sucht. Nicht selten steht man so an den Büffeln, dass die Herde Wind bekommt. Dann heißt es warten, die Herde sich beruhigen lassen und langsam folgen, so ein starker, reifer Bulle bestätigt ist.
Es ist die Königsdisziplin mit den Buschmännern auf der Fährte den Büffel zu jagen. Vergleichbar mit der Jagd unter Führung der Pygmäen in Kamerun. Das ist der große Unterschied zu den offenen Flächen in Mosambik oder Tansania, wo man die Herden schon auf größere Entfernung sehen kann und dann gezielt einem bestimmten Büffel folgt.
Jagen auf der Büffelfährte eines „Dagga Boys“ im Dickbusch ist Spannung und Nervenkitzel pur. Die Schussdistanzen liegen zwischen 20-80 Metern. Der Schuss über die offene Visierung oder das Leuchtpunktvisier bietet sich bis 50 Meter Schussdistanz an. Aber sobald sich Astwerk oder Dickbusch im Schussfeld befinden empfiehlt es sich, schnell auf ein variables Drückjagd-Zielfernrohr zu wechseln. Die Pirschgänge betrugen zwischen 1.000 Metern bis zur erfolgreichen Erlegung auf 40 Meter am 6. Tag und zuvor 14 Kilometer am dritten Tag auf 60 Meter.
Die Pirsch ist einfach, da es sich um flaches, aber sandiges Geläuf handelt. Dickbusch bedeutet Dornen. Reißfeste, aber leichte Hosen sind bestens geeignet. Ebenso leichte Pirschstiefel ohne Membran und dünne Lederhandschuhe. Wir haben die Büffel in den Kalibern .416 Remington Magnum aus zwei Blaser R 8 erlegt, in .375 H&H Magnum aus einer Sauer 90 und einer Doppelbüchse Krieghoff Classic im Kaliber 500/416 N.E.
Außerhalb der „Rhino Sanctuary“ erwartet einen eine glaubliche Reviergröße. Von den 250.000 ha sind bisher erst ca. 80.000-100.000 ha erschlossen. Der größte Teil dieser Wildnis wird überhaupt nicht bejagt.
Exkurs-Video: Mehr zur Krieghoff Doppelbüchse "Big Five" im eindrucksvollen Großwild-Kaliber .500 N.E.
Nyae Nyae Concervancy: Stark gestiegene Elefantenpopulation, die den Lebensraum zerstört
Was auffällt ist die Tatsache, dass der Bestand an Plains Game in den letzten Jahren grundsätzlich etwas abgenommen hat. Hatten wir in der Vergangenheit vorrangig Elefantenbullen in der Conservancy ist diese inzwischen von hunderten Elefantenkühen und Kälbern besiedelt. Aber der hohe Äsungsdruck der Elefantenherden, die von und nach Botswana wechseln, sorgt aktuell dafür, dass leider großflächig die Baumbestände zerstört werden und sich wüstenähnliche Landschaften bilden. Die 5 Abschusslizenzen sind „ein Tropfen auf den heißen Stein“. Hier herrscht akuter Handlungsbedarf zum Schutz des Lebensraums für viele Arten.
Für die Jagd auf einen reifen Elefantenbullen müssen etwa 14 Tage vor Ort eingeplant werden. Für Büffel reichen 5-8 Tage. An Plains Game kommen hauptsächlich Kudu, Streifengnu, Roan, Spießbock, Duiker, Steinbock, Springbock; Eland, Warzenschweine und Kuhantilope vor. Hier kann man frei entscheiden, wieviel Tage man diese Wildarten bejagen möchte.
Die Anreise empfiehlt sich mit einer Chartermaschine vom Flughafen Windhoek direkt nach Tsumkwe. Wer die Strecke mit dem Auto fahren möchte, benötigt ca. 8 Stunden. Die Büffeljagd im Dickbusch mit den Buschmännern ist eine ganz andere Art der Büffeljagd als auf weit sichtbare Büffelherden zu jagen. Sie ist spannend, herausfordernd, teilweise frustrierend, wiederum himmelhoch jauchzend und ein hohes jagdliches Erlebnis. Und es gibt noch einen kleinen Geheimtipp: Wie überall im südlichen Afrika gibt es dort Millionen Tauben und der morgendliche Flug zu den Wasserlöchern ist ein Schauspiel und jeder Flugwildenthusiast kommt hier auf seine Kosten. Warum nicht ein oder zwei Flugwildtage mit einbauen oder später gegen 8:00 Uhr auf Big Game jagen? Unser Fazit: Der Mythos Nyae Nyae lebt. Das neue Camp ist hervorragend, die Betreuung professionell. Und es gibt keine besseren Fährtenleser als die Buschmänner.
Wer mehr Informationen und in diesen wildreichen Revieren jagen möchte, ob alleine oder in einer kleinen Gruppe, der meldet sich gerne bei K&K Premiumjagd in der Jagd-und Fußballhauptstadt unter Tel: 0231-39084500 oder unter Info@premium-jagdreisen.de.