Test: Fausti Silvery – wie schlägt sich die jagdliche Bockflinte in der Praxis?

Einer der letzten Tage der Saison, ein sonniger Morgen im Januar 2021 in Norditalien. Nach dem anhaltenden Schneefall in den Bergen konnten wir mit der Fausti Silvery in das Fiordimonte-Tal reisen. Ein idealer Tag, um die Hunde zu trainieren und eine Flinte zu testen. Die Fausti-Schwestern empfehlen die Silvery den Federwildjägern und Jägern, die eine praktische und zuverlässige Flinte suchen und trotzdem auf schlichte Ästhetik Wert legen. Die Eleganz der Silvery liegt wahrscheinlich in ihrer Einfachheit. Alles was Sie über Fausti 2021 wissen müssen, finden Sie in unserem Beitrag zur Marke, zum Logo und zum Selbstverständnis.

Fausti Silvery: Details und verfügbare Kaliber

Unsere Testwaffe von Fausti kam in Kaliber 12. Grundsätzlich ist die Silvery auch in den Kalibern 16, 20, 28 und .410 erhältlich. Ihren Namen verdankt das Modell der massiven Stahlbasküle mit silbernem Finish und tiefen Lasergravuren, die sich mit floralen Motiven an den Seiten und goldfarbenen Wildvögeln im Flug auf der Unterseite der Basküle abwechseln – in unserem Fall eine Waldschnepfe.

Die robuste, auf Langlebigkeit ausgelegte Mechanik basiert auf dem von Fausti patentierten Four-Locks-System mit vier Verriegelungspunkten. Zwei davon befinden sich im Inneren der Basküle und zwei an den Läufen. Die Flinte kommt mit einem selektiven Einabzug, auf Wunsch kann der Jäger aber auch einen klassischen Doppelabzug erhalten. Auch die Hülsenentnahme erfolgt entweder manuell oder automatisch mit Hilfe von Ejektoren.

Der Schaft ist in einer Prince of Wales- oder Pistolengriff-Ausführung erhältlich und besteht aus geöltem, ausgesuchtem europäischem Nussbaumholz des Typs 2A, mit einer Schaftkappe aus Vollholz oder Gummi. Die Läufe sind in sieben verschiedenen Längen für unterschiedliche Jagdarten und Umgebungen erhältlich. Wir starten mit dem Lauf in 60 Zentimetern, der sicherlich für diejenigen empfehlenswert ist, die hauptsächlich im Wald jagen und eine kompakte Waffe für schnelle und intuitive Schüsse auf kurze Distanzen benötigen. In diesem Fall wird die Fausti Silvery zu dem, was wir als Spezialflinte bezeichnen könnten, da sie ein geringes und gut ausbalanciertes Gewicht hat. Durch die Erhöhung der Lauflänge auf 63, 65, 67½, 71, 73 bis hin zu 76 Zentimetern erhält man eine vielseitige Flinte, die auch in offenen Revieren mit längeren Schussdistanzen. Eine Individualisierung ist auch bei den Chokes möglich - Sie haben die Wahl zwischen festen Chokes oder Wechselchokes. In unserem Fall kam die Silvery mit 63 Zentimeter langen Läufen und festen Chokes, zylindrisch für den ersten Lauf und drei Sterne für den zweiten Lauf.

Schießen mit der Fausti Silvery

Bei der Jagd mit Baschieri & Pellagri-Patronen mit einer 36-Gramm-Standardladung in Kaliber 12 erwies sich die Fausti Silvery als solide gebaute und angenehm zu schwingende Flinte. Auf der Suche nach Rebhühnern hatten wir die Gelegenheit, Nah- und Mitteldistanzschüsse auf vereinzelte Wildvögel anzutragen. Der Abzug ist weich, aber knackig und der automatische Hülsenauswurf arbeitet zuverlässig. Der absolute Pluspunkt ist die Balance der Waffe: Die mit ihren 2,8 Kilogramm (in unserer Kaliber 12-Version) nicht nur ein angenehmes Schwingverhalten aufweißt, sondern auch angenehm zu Führen ist. Das rote Fiberoptik-Visier ist bei allen Lichtverhältnissen gut sichtbar und hilft dem Jäger beim schnellen Zielen.

Am Ende unseres Tests können wir sagen, dass die Fausti Silvery zweifellos die Bedürfnisse von Jägern erfüllt: Sie bietet einen gelungenen Kompromiss zwischen Eleganz und Robustheit. Eine Bockflinte, die man bei der Jagd vor allem dann genießen kann, wenn man auf der Suche noch einer eleganten und zugleich robusten Jagdflinte ist. Die Fausti Silvery kostet ab ca. 2.500,- Euro und ist sehr individuell konfigurierbar - wie alle Modelle von Fausti.

Technische Daten und Preis der Fausti Silvery:

Für weitere Informationen über die Silvery besuchen Sie bitte die Homepage von Fausti Stefano Arms.