Praxistest: Mit den Doppelflinten Fausti Dea und Dea Upland SLX, beide im Kaliber 28, auf dem Schießstand

In den doppelläufigen Flinten der Dea-Serie kann der Jäger, der Knickläufe mag, die charakteristischen Merkmale der Fausti-Gewehre perfekt erkennen: Es sind klassische Flinten, die individuell auf den Käufer angepasst werden können - in den Abmessungen sowie in technischen wie ästhetischen Details.

Die Fausti Dea Doppelflinte im Kaliber 28, die Gegenstand unseres Praxistests war. Die Gravuren in diesem Modell werden mit der Tiefenlasertechnik hergestellt.

Diese Fausti-Flinten sind in allen wichtigen Schrotkalibern erhältlich, wobei die kleinen Kaliber, die das italienische Unternehmen seit jeher in seinem Angebot hat, vielleicht am attraktivsten sind. An diesem warmen Tag,  wohl einem der letzten in diesem Herbst, an dem wir uns mit den Fausti-Mitarbeitern auf dem Schießstand getroffen haben, bot sich uns die Gelegenheit, zwei Flinten im Kaliber 28 zu testen, die sich zwar in ihren Details unterscheiden, aber in ihren grundlegenden technischen Lösungen ähneln, wie zum Beispiel den aus massiven Stahlblöcken gefertigten und auf das Kaliber abgestimmten Stahlgehäusen, um die ballistischen Leistungen, die Komponentenverbindungen und natürlich auch den ästhetischen Eindruck zu verbessern. 

Das Modell Fausti Dea (auf deutsch "Göttin"), das in einer farbigen Einsatzhärtung geliefert wird, ist auch in Altsilber erhältlich. Die floralen Gravuren können nach dem Geschmack des Kunden gestaltet werden. Technisch wird das mit Hilfe der Tiefenlasertechnik realisiert. Auch die Lauflänge (63,5 cm bis 76 cm), die Werte der festen oder austauschbaren Chokes sowie die Schaftlänge und -absenkung kann der Jäger wählen und so der Anatomie seines Körpers und den persönlichen Lieblingsjagdarten anpassen. All dies erfordert natürlich eine Bearbeitungszeit, so dass nach der Bestellung eine gewisse Wartezeit in Kauf genommen werden muss. Eine Fausti Flinte ist eben keine Massenware, sondern kommt aus einer Waffenmanufaktur, die mit modernster Technik arbeitet.

Video: Die Doppelflinten Fausti Dea und Dea Upland SLX auf dem Schießstand (englische Untertitel)


Die gleichen technischen Merkmale zeichnen auch das zweite Test-Modell Dea Upland SLX aus. Dabei handelt es sich um eine markantere und optisch auffälligere doppelläufige Flinte. Das optische Erkennungsmerkmal sind langen Seitenplatten, die in bunt einsatzgehärteter oder altsilberner Ausführung erhältlich sind. Auch hier können die (bei diesem Modell handgefertigten) Gravuren mit Gold, Silber und Kupfer kombiniert werden, um Jagdszenen und Wildtiere nach den persönlichen Wünschen des Jägers zu gestalten. Der Abzugsbügel ist breit und elegant, was einen schnellen und sicheren Griff beim Schießen auch in kleinen Kalibern begünstigt. Der Abzug ist bei beiden Doppelflinten als Einabzug ausgeführt, für Traditionalisten ist auf Anfrage auch eine Version mit klassischem Doppelabzug erhältlich. Das neue Fausti-Logo passt gut auf die Metalloberfläche des Abzugsbügels und auf das hintere Ende des Öffnungshebels. Schaft und Vorderschaft der doppelläufigen Flinten bestehen aus ausgesuchtem europäischem Nussbaumholz, das geölt und fein mit Fischhaut überzogen ist. Alle Fausti-Waffen werden mit einer Musterprüfung ausgeliefert, um die ballistische Leistung zu garantieren. Wir waren eingeladen, ihr Schussgefühl und ihre Wirksamkeit auf Wurftauben auf dem Sport-, Skeet- und Olympia-Parcours mit den verschiedenen Entfernungen und Geschwindigkeiten dieser Disziplinen vor Ort zu testen.

Praxistest: Unsere Erfahrungen mit den Fausti Dea-Flinten auf dem Schießstand in Italien

Auf dem Schießstand schossen wir abwechselnd mit den beiden Fausti Dea-Modellen auf Tontauben im Sport-, Trap- und Skeetparcours.

Kollege Fabio Antolini war für uns vor Ort und fasst seine Eindrücke zusammen: "Die beiden Doppelflinten Dea und Dea Upland SLX erwarteten mich an auf dem Schießstand in wertigen Hartschalenkoffern, darauf das neue Fausti-Logo, das zwei gespiegelte Buchstaben F abbildet und deutlich an ein Hirschgeweih erinnert. Während des Skeetschießens schoss ich abwechselnd mit den beiden 28er Modellen und verwende dieselben RC-Patronen (RC ist  ein italienischer Munitionshersteller) mit einer Vorladung von 24 Gramm und Bleischroten von 7,5 mm. Es bedurfte einiger Schüsse, um sich mit den Schäften vertraut zu machen, die in diesem Fall Standardgrößen hatten. Die 70-cm-Läufe mit 3- und 1-Stern-Chokes passten gut zu den Schussentfernungen. Die ballistische Leistung zeigte sich bei den weitesten Schüssen bei den Überkopf-Tontauben, indem ich die Waffe leicht auf die Schulter stellte und klare und genaue Treffer erzielen konnte. In Anbetracht der schnellen und ungewöhnlichen Schuss-Serien für diese Knicklauf-Jagdflinten ist der Rückstoß als mild und überschaubar zu bezeichnen, was zweifellos durch das kleine Kaliber 28 begünstigt wird, das sich hier einmal mehr als das vielleicht Ausgewogenste oder zumindest als mein persönlicher Favorit unter den kleinen Kalibern erwiesen hat".

Die Wahl des Semi-Biber-Vorderschaftes ist durchaus zweckmäßig, da die Finger die Waffe fest umschließen, ohne das Visieren und Zielen entlang der Läufe zu behindern. Der Schaft im englischen Stil, der sicherlich zu diesen eleganten Waffen passt, erleichtert ebenfalls ein instinktives und präzises Schwingen. Das Gewicht der Dea und Dea Upland SLX liegt im üblichen Rahmen für diejenigen, die eine stabile, nicht zu schwere, aber auch nicht zu leichte oder gar beim Schießen vibrierende Flinte wünschen. Im größeren Kaliber 12 wiegen diese Doppelflinten keine 3 kg. In den kleineren Kalibern liegen sie bei etwa 2,5 kg in dem von uns getesteten Kaliber 28. Diese doppelläufigen Flinten von Fausti eignen sich sowohl für die traditionelle Ansitzjagd als auch für den pirschenden Jäger, der ihre Eleganz und Sicherheit zu schätzen weiß und der gerne auf unnötiges Gewicht verzichtet. Fabio Antolini fasst seine Testeindrücke wie folgt zusammen: "Am Ende eines angenehmen Schießtages kann ich nicht sagen, dass ich besondere Unterschiede zwischen den beiden Dea-Doppelflinten festgestellt habe, die, wie beschrieben, ja auf der gleichen mechanischen Plattform aufgebaut sind. Der Unterschied zwischen den beiden Modellen liegt vor allem in der Eleganz der Verarbeitung und der Ästhetik, die das Modell Upland SLX mit seinen langen Seitenplatten und den von Meistergraveuren ausgeführten Gravuren zweifellos auszeichnet und es zu einem Produkt für diejenigen macht, die eine unverwechselbare Waffe und nicht nur einen zuverlässigen Jagdbegleiter suchen".

Die Preise der beiden Modelle variieren je nach Ausstattung und Ausführung und beginnen bei etwa 3.800 Euro für die Dea und 5.800 Euro für das Dea Upland SLX Modell. Das sind Preisempfehlungen für Italien – die Preise können in Ihrem Land auch wegen der Mehrwertsteurdifferenz abweichen. Wir überlassen es Ihnen, alle Details und Bilder aus unserem Praxistest im Video zu erfahren. Viel Spaß damit. Den Kontakt zum Hersteller finden Sie ganz unten als Link.

Technische Daten: Fausti Dea und Dea Upland SLX

Modell:
DEADEA Upland SLX
Kaliber:
12 - 16 - 20 - 28 - .41012 - 16 - 20 - 28 - .410
Lauflängen (cm):
63.5 - 65 - 67.5 - 71 - 73 - 76
63.5 - 65 - 67.5 - 71 - 73 - 76
Chokes:Fest oder wechselbar
Fest oder wechselbar
Abzug:
Einabzug / auf Sonderwunsch Doppelabzug
Einabzug / auf Wunsch Doppelabzug
Ejektor:
automatisch
automatisch
Schaft:
AA+ (Ölfinish)
3A  (Ölfinish)
Vorderschaft:
Englisch in 12 - 16 - 20, Semi-Biber in  28 und .410
Englisch in 12 - 16 - 20, Semi-Biber in  28 und .410
Gravuren:
Lasergravur
Handgravur, signiert
Finish:
Chrom – Kastenschloss einsatzgehärtet
Altsilber – Kastenschloss einsatzgehärtet
Koffer:
VL110VL300
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