Benelli Mygra: Halbautomatische Flinte in Kaliber 20 für die Jagd auf Flugwild oder für den Jagdparcours

Für viele Jäger ist der Herbst eine besonders reizvolle Zeit zu jagen. Auch ist das die Zeit der Federwildjagd - vor allem in Italien. Die am meisten geschätzten Flinten bei der dieser Jagdart sind diejenigen, die nicht dem Jäger nicht nur gut passen, sondern auch eine ausgewogene Balance mit geringem Gesamtgewicht kombinieren. Aus diesem Grund präferieren viele Jäger das Kaliber 20 gegenüber dem verbreiteteren 12er. Die halbautomatische Benelli Mygra wurde speziell für die Bedürfnisse von Niederwildjägern entwickelt. Sie wiegt nicht mehr als 2,7 kg und verfügt über zwei Laufoptionen, beide mit 70-mm-Patronenlagern.

Video: Benelli Mygra im Praxistest


Benelli Mygra: Die Selbstladeflinte im Kaliber 20

Benelli Mygra komplett von rechts.
Wir haben die Benelli Mygra in verschiedenen Situationen getestet, wobei wir abwechselnd Standard- und schwerere Ladungen verwendet haben.

Die Benelli Mygra glänzt mit einem optisch ansprechenden Äußeren des Ergal-Gehäuses, das in der besonderen Ausführung Nature Brown an die Farben des Waldes erinnern soll. Auf unserer Testwaffe befindet sich die Gravur einer Golddrossel und einer Lerche. Die gleichen Wildvögel finden wir auch auf der Griffkappe. Der Vorder- und Hinterschaft ist aus ausgesuchtem Nussbaumholz und kommt Fx-behandelt, das hebt einerseits die natürliche Maserung hervor, andererseits harmoniert es mit dem Farbton des Gehäuses. Das 70 mm-Patronenlager richtet sich nicht nur an Puristen, sondern wurde bewusst gewählt: Es soll den Druck und damit die Geschwindigkeit und Leistung von Patronen mit 70 mm-Hülse im Vergleich zum 76 mm-Magnum-Lager optimieren. Die beiden verfügbaren Lauflängen von 65 und 70 Zentimetern kommen mit einem Sieben-Zentimeter-Criochoke-Set und zwei speziellen Neun-Zentimeter-Chokes: Die "Wide Shot"- und "Long Shot"-Chokes erlauben die Verwendung der Mygra in einem breiten Spektrum von Jagdarten und Reviersituationen.

Mündung der Benelli Mygra.
Die "Wide Shot" beziehungsweise "Long Shot"-Chokes erlauben es dem Jäger, die Mygra auf die jagdliche Situation abzustimmen.

Der "Wide Shot"-Choke bietet dabei die beste Leistung auf kurze und mittlere Entfernungen; der "Long Shot"-Choke bietet sich vor allem für die Jagd im offenen Feld an, oder wenn die Schussentfernung jenseits der 30 Meter liegt.  Die Mygra bringt mit der Lauflänge von 65 Zentimetern ein Gewicht von etwa 2,65 kg auf die Waage – der Unterschied zu einem 70-cm-Lauf ist spürbar. Die in der Mygra steckende Technik ist typisch für Benelli: Die Waffe verriegelt mit einem Drehkopfverschluss-System. Bemerkenswert ist der Easy Locking-Mechanismus – eine innovative Lösung, die eine einfachere Verriegelung des Verschlusses ohne Ruckeln und plötzliche Geräusche ermöglicht, wobei die Waffe immer schussbereit bleibt.

"Benelli Hunting Test Adventure": Test der Mygra in der Praxis

Benelli Mygra im Detail.
Das eloxierte Ergal-Gehäuse macht die Benelli Mygra, Kaliber 20, mit seinem "Nature Brown"-Finish und den Gravuren auch optisch zu einer ansprechenden Waffe.

Um die Flinte kennenzulernen, waren wir zu Gast bei Benelli. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen konnten wir die Leistung und die technischen Eigenschaften der halbautomatischen Mygra sowohl auf dem Landgut Rivergaro bei der Jagd mit Vorstehhunden, als auch auf Jagdparcours in Fano ausprobieren. Was beim Praxistest sofort auffiel, war die Schnelligkeit des Anschlags sowie der agile und präzise Schwung. Das erlaubte es nicht nur, sofort im Ziel zu sein. Auch Folgeschüssen präsentierten sich als gut händelbar.

Die Jagd im offenen Feld oder aus der Deckung ist anders als bei der Pirsch, da der Zeit- und Raumbedarf für das saubere Zielen zunimmt. Aber auch in diesem Fall und auch mit Magnum Ladungen bleibt die Benelli Mygra stabil, wie die Schüsse auf die am weitesten entfernten Scheiben des Jagdparcours zeigten. Als Ideal präsentierten sich Vorlagengewichte der Schrote im mittleren Bereich: Sie scheinen am besten zu den 70 mm-Lagern zu passen und waren am angenehmsten in der Schulter. Dennoch gingen wir aufs Ganze und probierten die Mygra auch mit Flintenlaufgeschossen und besonders starken Schrotladungen aus. Auch hier hielt sich das Klettern der Mündung in Grenzen und die Schussbilder waren gut. Am Ende verbrachten wir zwei gute Tage mit einer uns voll zufriedenstellenden Flinte. Nach unseren Jagdgewohnheiten sollte diese Benelli Flinte eine gute Wahl sein für den Jagdparcours oder auch für die Jagd auf Krähen oder Enten. Alles andere ist nach unserem Jagdverständnis tabu - in Italien sieht man das traditionell etwas anders...

Und falls Sie sich fragen was diese Flinte kostet: der Preis liegt bei ca. 1.795.- €. Mehr Details erfragen Sie bitte im Fachhandel.


Weitere Informationen zum getesteten Modell Mygra sowie zur Händlersuche, finden Sie auf den Seiten von Benelli

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