Test: halbautomatische Flinte Benelli Colombo für die Jagd

Wie die meisten Produkte des Herstellers aus Urbino kommt die halbautomatische Flinte Benelli Colombo als vielseitige Waffe daher. Das Jagdgewehr ist zwar wandlungsfähig, aber dennoch nicht allzu schwer und zugleich sehr gut ausbalanciert. Aufgrund seiner technischen Eigenschaften eignet es sich besonders für eine bestimmte Jagdart – die Ringeltaubenjagd. 

Ein weiteres Beispiel für dieses Konzept des italienischen Herstellers ist das Benelli Beccaccia Supreme: eine leichte Flinte, die sich optimal für das schnelle und instinktive Schießen auf der Pirschjagd im Wald eignet, während Läufe und Chokes es vor allem für die Schnepfenjagd empfehlen.

Halbautomatische Flinte Benelli Colombo für die Ringeltaubenjagd
Die halbautomatische Flinte Benelli Colombo, ein schlankes und elegantes Gewehr im Kaliber 12, eignet sich vor allem für die Jagd auf Ringeltauben.

Techniken der Ringeltaubenjagd

Genau genommen gibt es ja mehr als eine Form der Ringeltaubenjagd. Es existieren verschiedene Techniken, je nach Jahreszeit und Ort. Schließlich bewegen sich die Vögel zwischen Regionen mit sehr unterschiedlichen Bedingungen.

Die Jagdsaison für Ringeltauben beginnt am Ende des Sommers. Zu dieser Zeit finden sich die Vögel zur Futtersuche auf den Feldern ein. Die Jäger warten sie in provisorischen Ansitzen und locken sie zusätzlich mit Attrappen und lebenden Locktauben.

Im Oktober beginnt dann der Ringeltaubenzug. Die Jäger wechseln zu Hochsitzen und festen Ansitzen, wo sie den Vorbeizug der Schwärme sehnsüchtig erwarten. Auch hier werden lebende Locktauben eingesetzt. Geschossen wird sowohl auf die vorbeifliegenden Ringeltauben als auch auf die, die sich in der Nähe des Ansitzes niedergelassen haben.

Während des Winters setzen die Jäger in den Wäldern überwiegend auf Attrappen, die von den Ringeltauben aufgesucht werden – dabei handelt es sich um die am weitesten verbreitete Technik. Ansonsten kann der Waidmann die Vögel nach wie vor in den Feldern bejagen.

Auf Ringeltaubenjagd mit der halbautomatischen Flinte Benelli Colombo

Läufe der halbautomatischen Flinte Benelli Colombo
Mit 65 und 70 cm langen Läufen und den entsprechenden Chokes eignet sich die halbautomatische Flinte Benelli Colombo für alle Jagdarten auf Ringeltauben.
Ringeltaubenjagd mit der halbautomatischen Flinte Benelli Colombo
Bei der Ringeltaubenjagd variieren die Ansprüche der Jäger je nach Ausgangssituation. Mit der halbautomatischen Flinte Colombo hat Benelli für jedes denkbare Szenario die richtige Waffe als Antwort parat.

Die jeweilige Art des Schießens variiert dabei mit der Umgebung: von schnellen einzelnen Schüssen im Wald, wo das Wild schlecht zu sehen ist und dann plötzlich erscheint, bis hin zu sauber gezielten Schüssen auf große Distanz im offenen Feld und in den übergangsweise genutzten Ansitzen.

Für diese Situation hat der Hersteller unterschiedliche Lösungen konzipiert, die sich allesamt in der halbautomatischen Flinte Benelli Colombo widerspiegeln. Sie kann mit verschiedenen Läufen und Chokes verwendet werden – ganz nach dem jeweiligen Einsatzgebiet und Ansprüchen des Jägers.

Ein 65 cm langer Lauf mit neun Zentimeter langem, austauschbarem offenen Cryogen-Innenchoke ist die perfekte Lösung für Schüsse auf kurze und mittlere Distanzen. Er eignet sich sowohl vom Hochsitz als auch mit Locktauben oder sogar für verschiedene Arten der Pirschjagd, bei denen das Gewehr schnell und instinktiv angelegt werden muss.

Der 70 cm lange Lauf mit engem Choke kann dagegen bei der Ansitzjagd oder im offenen Feld erfolgsprägend sein. Schließlich erreichen die Schüsse auf Ringeltauben hier schnell Distanzen, die an die Grenze der Reichweite gehen.

Benelli Colombo: die halbautomatische Flinte im Schießtest

Halbautomatische Flinte Benelli Colombo im Schießtest
Jeder Jäger ist anders – die halbautomatische Flinte Benelli Colombo spielt jedoch stets die Hauptrolle. Ihre Qualitäten hat sie im Schießtest eindrucksvoll bewiesen.

Um seine ballistischen Leistungen aufzeigen zu können, wurde das Benelli Colombo unter unterschiedlichen Bedingungen getestet. Der Wechsel zwischen verschiedenen Ansitzen, von denen in unterschiedlichen Distanzen und Höhen auf Ringeltauben geschossen wurde, war wesentlicher Bestandteil des Tests.

Der Test der halbautomatischen Flinte Benelli Colombo fand in Mittelitalien statt. Dabei konnte von zentralen Hochsitzen aus geschossen werden. Dort ließ sich das Wild auf die Lockmittel ein, wobei die Distanzen zwischen 20 und 30 m betrugen. Anschließend wurde zu seitlichen Ansitzen, die üblicherweise als Schirme bezeichnet werden, gewechselt. Von dort aus gab es zumeist die letzte Chance für einen Schuss auf die Vögel – mit engem Choke und 70 cm langem Lauf. Die Ringeltauben flohen dabei vor den Schüssen aus den anderen Ansitzen und waren mindestens 40 m entfernt. Um den Test des Jagdgewehrs abzurunden, wurde das Benelli Colombo den anderen Jägern der Gesellschaft auch mehrmals überlassen. Ganz gleich, wer damit geschossen hat – die Ergebnisse waren immer gleich erfreulich.

Benelli Colombo: technische Details der Jagdflinte

Dämpfung des Rückstoßes der halbautomatischen Flinte Benelli Colombo
Das Progressiv-Comfort-System der halbautomatischen Flinte Benelli Colombo dient zur Dämpfung des Rückstoßes. Somit ist es gerade bei Folgeschüssen hilfreich, da es für Stabilität und schlussendlich optimale Präzision sorgt.
Läufe und Chokes der Benelli Colombo
Die Läufe und die verschiedenen Chokes der halbautomatischen Flinte Benelli Colombo sind für kompakte Trefferbilder konzipiert. Dabei zeigen sie über kurze und lange Schussdistanzen eine gute Streuung.

Die Stabilität der halbautomatischen Flinte Benelli Colombo beim Folgeschuss ist beeindruckend – auch wenn dieser schnell abgegeben wird. Ebenso wie der allgemeine Komfort wird sie durch das Progressive-Comfort-System gewährleistet. Dank der innovativen Technologie wird der Rückstoß gedämpft und der Hochschlag verringert. Benelli setzt dieses System in die hölzernen Schäfte ein. 

An guten Tagen werden auf der Jagd viele Schüsse abgegeben. Gerade dann bekommen derartige Eigenschaften eine entscheidende Bedeutung.

Die Schrotvorlagen von 36 g bis 40 g im Kaliber 12 reichen für Ringeltauben aus und bei Semi-Magnum-Patronen noch darüber hinaus.

Die Einsätze aus einem speziellen Gel dämpfen den Rückstoß und die Vibration des Schusses ab und passen sich dabei der Ladung an. Doch auch die weiche Schaftkappe aus besonderem Polyurethan spielt dabei eine wesentliche Rolle.

Das Nachladen geht schnell – dafür sorgt der bewährte Massenträgheitsverschluss mit Drehkopf.

Die Mattlackierung des Gehäuses sowie der Läufe dieses Gewehrs macht das Benelli Colombo für die einfliegenden Ringeltauben praktisch unsichtbar. Dem Jäger wird die Arbeit erleichtert, da der übliche Glanz der metallischen Teile seine Anwesenheit nicht frühzeitig verrät.

Benelli Colombo: unser Fazit

Der italienische Hersteller Benelli hat wirklich nichts zum Zufall überlassen und bei allen Details dieses eleganten und vielseitigen Jagdgewehrs große Sorgfalt walten lassen. Das Ergebnis ist eine halbautomatische Jagdflinte, die im Hinblick auf Ergonomie, Funktionalität und Qualität einiges zu bieten hat. Sie eignet sich nicht nur bestens für Ringeltauben, sondern auch für anderes Wild – genau die richtige Waffe für Jäger, die bei einem halbautomatischen Gewehr im Kaliber 12 Zuverlässigkeit und Komfort schätzen

Mattes Gehäuse der halbautomatischen Flinte Benelli Colombo
Das Gehäuse der halbautomatischen Flinte Benelli Colombo mit einer eingravierten Taube ist mit einer matten Lackierung versehen – die scheuen Vögel werden nicht durch Lichtreflexe aufgescheucht.

Weitere Informationen zur halbautomatischen Flinte Benelli Colombo finden Sie direkt auf der Webseite des Herstellers.


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