Benelli hatte bereits ein exklusives und sehr erfolgreiches Gewehr für die Schnepfenjagd auf den Markt gebracht. Eines gleich vorweg: die halbautomatische Flinte ist auch sehr gut für die Jagd auf anderes Federwild geeignet. Vor allem weil die Schnepfe in Teilen Deutschlands nicht bejagt wird. Das Unternehmen aus dem italienischen Urbino setzt stets auf Innovation. Deshalb hat der Hersteller das halbautomatische Modell Beccaccia nun weiterentwickelt – zum Benelli Beccaccia Supreme.
Fachleute haben sich schon die Finger darüber wundgeschrieben, welches Gewehr am besten für die Schnepfenjagd geeignet ist. Manche Jäger bevorzugen klassische und elegante Kipplaufgewehre, andere schätzen die praktischen und komfortablen halbautomatischen Flinten. Welcher Art von Jagdflinte man letztlich den Vorzug gibt, ist immer eine persönliche Entscheidung. Und doch herrscht weitgehend Einigkeit darüber, dass eine Reihe von bestimmten Eigenschaften für die Pirschjagd auf Federwild unverzichtbar ist.
Die Jagd auf Schnepfen ist eine besondere Leidenschaft, denn dieser Vogel schenkt dem Jäger nichts. Zumeist bedarf es tagelanger Märsche, bis der Hund vorsteht und das Wild auffliegt. Um die herrliche Natur richtig genießen zu können und dennoch immer bereit für den Schuss zu sein, braucht der Jäger die richtige Waffe. Eine Flinte für die Schnepfenjagd muss sich für die Umgebung und die besonderen Umstände eignen. Sie darf auf keinen Fall zu sperrig sein oder im entscheidenden Moment versagen.
Das Gewehr sollte vor allem leicht sein und sich schnell anlegen lassen, um das in der dichten Vegetation gut getarnte Ziel schnell erfassen zu können. Eine zuverlässige und präzise Waffe trägt dazu bei, dass dem Jäger die schönen Momente der Schnepfenjagd unvergesslich bleiben.
Benelli Beccaccia Supreme: die technischen Details
Die neue halbautomatische Flinte Beccaccia Supreme von Benelli unterscheidet sich durch ästhetische und technische Besonderheiten vom Vorgängermodell: Die Dekoration des Gehäuses wurde verändert und die Oberfläche der Hölzer ist anders bearbeitet. Das Ganze betrifft die Fischhaut, die Form des Vorderschaftes und die Schaftkappe. Die Fischhaut folgt einem neuen Muster und wird im "Elegance System" genannten Verfahren aufgebracht. Sie macht das Nussbaumholz des Schaftes widerstandsfähiger und sorgt dafür, dass die Waffe fest in der Hand liegt.
Das neue Design des Vorderschaftes soll dabei helfen, das Gewehr noch schneller anzulegen und das Ziel besser zu erfassen. Wie beim Beccaccia 12 fasst das Röhrenmagazin beim Beccaccia Supreme auch nur zwei Schuss. Dadurch wird eine Verkürzung des Vorderschaftes ermöglicht. Das kurze Magazin wie auch die Laufschiene aus Karbonfaser verringern das Gewicht der Flinte und verlagern den Schwerpunkt nach hinten. In der Folge ist das Gewehr besser ausbalanciert und liegt gut an der Schulter.
Benelli Beccaccia Supreme: Schaft und Schaftkappe der halbautomatischen Flinte
Die Polyurethan-Schaftkappe des Benelli Beccaccia Supreme hat eine Mikrostruktur aus Luftbläschen, die dafür sorgt, dass sie sich durch den Rückstoß nicht seitlich verformt. Zudem ist sie leichter als traditionelle Schaftkappen und absorbiert den Rückstoß noch besser. Nach dem Schuss nimmt sie ihre alte Form wieder schnell und geschmeidig an.
Die Verwendung verschiedener Schaftkappen ermöglicht es dem Jäger die Schaftlänge zu verändern. Somit kann er die Flinte an seine persönlichen Anforderungen sowie seinen Körperbau anpassen.
Die Benelli Beccaccia Supreme wird mit zwei Schaftkappen aus Polyurethan geliefert. Die werksseitig montierte Schaftkappe bringt den Schaft auf eine Länge von 350 mm, bei der zweiten sind es 360 mm. Der Hersteller offeriert als Extra eine weitere Schaftkappe, durch die sich dieses Maß auf 370 mm (vom Abzug an) erhöht. Auf diese Weise erhält der Jäger eine maßgeschneiderte Flinte. Senkung und Schränkung (rechts und links) lassen sich bei allen halbautomatischen Jagdgewehren von Benelli verstellen.
Benelli Beccaccia Supreme: Läufe in verschiedenen Längen
Das Beccaccia Supreme wurde zwar für einen speziellen Zweck entwickelt, kann aber wie schon das Beccaccia 12 auch für andere Formen der Pirschjagd verwendet werden. Um hier mehr Auswahlmöglichkeiten zu lassen, wird das Gewehr mit zwei verschieden langen Läufen angeboten: 61 und 65 cm, beide mit Laufschiene aus Karbonfaser.
Die Laufschiene wurde so am Lauf befestigt, dass er beim Schuss frei vibrieren und sich gleichmäßig ausdehnen kann. Diese Eigenschaft sorgt für ein gleichmäßiges Trefferbild und verringert die Abweichungen beim Treffpunkt.
Die Läufe sind für Magnum-Kaliber ausgelegt und verschießen Patronen in den Kalibern 12/70 und 12/76 mit Schrotladungen zwischen 24 g und 56 g Gewicht. Dadurch erweitern sich die Anwendungsmöglichkeiten noch einmal. Diese Vielseitigkeit wird erreicht, ohne an der Mechanik größere Veränderungen vorzunehmen. Lediglich das Gewicht der Trägheitsmasse, bestehend aus dem Verschlussträger und der zugehörigen Schubstange, wurde erhöht. Diese spannt die Feder und wirkt auf die Air-Cell-Schaftkappe: der gefühlte Rückstoß verringert sich und wird trotz des geringen Gewichts der gesamten Waffe sogar bei schweren Ladungen und Kalibern vom Typ Baby oder Magnum erträglich.
Benelli Beccaccia Supreme: Chokes und Streueffekt
Für die Läufe des Beccaccia Supreme bietet Benelli drei austauschbare Crio-Chokes (Halbchoke, Viertelchoke und Zylinder). Dank der langen und geschmeidigen Verbindung und der Crio-Behandlung sind sie langlebiger. Zudem sind auch die Trefferbilder größer und gleichmäßiger.
Das Choke-Set wird durch einen neuen Ampliator mit Streueffekt vervollständigt. Dieser macht die Verwendung von Patronen mit Schrotbecher auch für Schüsse auf kurze Distanz möglich. Der exklusive Ampliator von Benelli wird in den Lauf eingesetzt, wobei allerdings ein zwei Zentimeter langes Stück heraus ragt. Insgesamt ist er neun Zentimeter lang.
Auf diese Weise erhält man einen längeren geriffelten Abschnitt, der zusammen mit den anderen Vorzügen des Ampliators für folgendes sorgt: der Streukreis ist größer, dabei aber auch gleichmäßiger und tendiert nicht mehr dazu, in der Mitte etwas leer zu sein. Das passiert sonst bei streuenden Chokes oder bei Streupatronen mit Streukreuz recht häufig.
Es gilt noch auf eines hinzuweisen: der neue Ampliator von Benelli kann genauso gut mit Schrotbechern verwendet werden, wie mit traditionellen Ladungen oder bleifreiem Schrot. Der Streueffekt bleibt, unabhängig davon, welche Patronen verwendet werden. Das Ergebnis ist eine Steigerung der Leistung um 32 %.
Benelli Beccaccia Supreme: unser Fazit
Ein Gewehr für die Pirschjagd auf Federwild muss sich blitzschnell anlegen lassen, die Zielerfassung sollte wie von selbst erfolgen. Die Form des Schaftes und des Gehäuses beeindrucken mit ihrer Ergonomie und passen hervorragend in die Hand. Der Rückstoß ist nicht so unangenehm, es entsteht auch weniger Reibung. Dank der Form des Abzugsbügels aus Polymer erreicht der Zeigefinger des Jägers den Abzug problemlos – selbst dann, wenn er Handschuhe trägt.
Die Verbindung von Technologie und Design, für die Benelli steht, prägt auch die halbautomatische Flinte Beccaccia Supreme. Es handelt sich um ein Gewehr mit schlankem und elegantem Design, das mit viel Liebe zum Detail entwickelt wurde. Im Hinblick auf Ergonomie und Komfort hat es viel zu bieten – genau die richtige Wahl für anspruchsvolle Waidmänner auf der Pirschjagd.
Weitere Informationen zur halbautomatischen Flinte Beccaccia Supreme finden Sie direkt auf der Webseite des Herstellers Benelli.
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