all4hunters.com hatte die Möglichkeit, eine Drückjagd ausgestattet mit dem Geradezugrepetierer BRX1 aus dem Hause Beretta zu begleiten. Eingeladen von Gert Mürmann von Waffen-Mürmann aus Wittenberg, ging es für zwei Tage auf eine Bewegungsjagd in Sachsen-Anhalt. Die BRX1 ist für die Drückjagd prädestiniert, denn mit dem ultraschnellen Repetiervorgang ist ein zweiter oder sogar dritter "schneller" Schuss möglich. Wer sehen möchte wie schnell die Beretta BRX1 wirklich ist, der sollte sich "noch mal" unser Video mit Chefredakteur Hamza Mallala von Visier anschauen.
Das Steiner Ranger 6 1-6x24 – ein Zielfernrohr für die Drückjagd
Als Optik verwendeten wir das Steiner Ranger 6 (1-6x24). Dieses Zielfernrohr ist durch seinen Vergrößerungsbereich auf Schussentfernungen bis 100 Meter sehr gut einsetzbar. Ein echter Profi für die Drückjagd also. Mehr Details, einen kompletten Testbericht und die Preise aller Modelle der Serie gibt's hier bei all4shooters.com. Das Zielfernrohr aus diesem Praxistest hat eine UVP von 1.499.- €. Das Modell ist seit knapp 2 Jahren auf dem Markt und hat ein hervorragendes 4A-I Absehen. Auch die Bedienelemente sitzen dort, wo sie hingehören. Randschärfe und Kontrast haben uns ebenfalls überzeugt.
Sprechen wir kurz über die Munition: Im Kaliber .308 Win. kam die bleifreie Sako Powerhead Blade zum Einsatz. Das Geschoss besteht aus 100 Prozent Kupfer und bietet sicheres Aufpilzen dank einer innovativen Expansionskammer. Das Geschoss ist ein echtes Kraftpaket und mit der hervorragenden Stoppwirkung ist es auf mittelschweres Wild bei Drückjagden eine wahre Alternative. Auch für weitere Schüsse eignet sich die Sako Power Head Blade sehr gut. Auf leichtes Wild konnten wir das Kraftpaket aus Finnland bereits bis auf 200 Meter in den Bergen einsetzen. Die Kombination aus Waffe, Optik und Munition wurde uns freundlicherweise von der Manfred Alberts GmbH zur Verfügung gestellt. Gert Mürmann ist seit 2017 bestätigter Schweißhundeführer im Land Sachsen Anhalt. Er ist Mitglied im Verein Hirschmann. Sein Hannoverscher Schweißhund "Brösel" ist ein echtes Kraftpaket, das ihm schon bei vielen Nachsuchen sehr gute Dienste geleistet hat. Auf die Drückjagd begleiten wir Gert, weil wir die Beretta BRX1 in zwei unterschiedlichen jagdlichen Situationen unter die Lupe nehmen wollen. Neben dem Einsatz auf dem Drückjagdbock, soll sie bei dieser Drückjagd auch auf der Nachsuche eingesetzt werden.
Ist die Beretta BRX1 mit dem 57-Zentimeter-Lauf für Hundeführer nicht zu lang? Wir machen den Praxistest.
Hundeführer lieben kurze Läufe. Deswegen zog Gert, auf die Frage hin, ob er sich vorstellen könne, mit der 57 Zentimeter Variante der BRX1 eine Nachsuche zu führen, zunächst die Augenbrauen hoch. Nichts desto trotz war er von der Aufgabenstellung eine Jagdwaffe in zwei unterschiedlichen Situationen zu testen, angetan. Die BRX1 gibt es ja auch in der 51 Zentimeter Variante zu kaufen und für potenzielle Käufer hier ein wertvoller Tipp: In der Waffenkammer von Gert Mürmann steht mittlerweile sogar eine Beretta BRX1 mit 47 Zentimeter Lauf. Das BRX1 Konzept wird mit einer 63 Zentimeter Variante abgerundet. Gert Mürmann sagt dazu:
"Neben dem unschlagbaren Preis-/ Leistungsverhältnis von knapp 1.600,- Euro, bekommt man mit der BRX1 eine unwahrscheinlich robuste Waffe an die Hand. Die Kunststoffteile der Waffe sind pro Hundeführer konzipiert, denn wenn es mit der Waffe in die Dickung geht, sind die Oberflächen sehr unempfindlich gegen Kratzer. Die Kammer ist gut vor Umwelteinflüssen geschützt. Schmutz kann bei sachgemäßen Umgang nichts anrichten. Man hat ein sicheres und unempfindliches System“.
Am ersten Jagdtag ging es kurz nach Beginn des Treibens, mit einer Rehwild-Dublette für Gert los. Beide Stücke lagen im Knall. Und nach dem Trieb kam dann die erste Kontrollsuche für den Hundeführer und Schweißhund Brösel auf ein Stück Schwarzwild. Wie man im Video sehen kann, ist die gewählte Variante der BRX1 mit 57 Zentimeter Lauf für den Hundeführer etwas zu lang. Wenn es durch dichtes Gestrüpp geht, ist das Hängenbleiben vorprogrammiert. Die Laufvariante mit 51 Zentimeter ist für diesen Zweck besser geeignet. Mit dem 57 Zentimeter Lauf wird man auch auf engen Kanzeln an seine Grenzen stoßen. Gerade wenn man auf einer Kanzel mit Dach sitzt, wie wir am zweiten Tag der Drückjagd erleben mussten, wird man das merken. Gut also, dass Beretta bei der BRX1 auch kurze Läufe anbietet.
Der zweite Tag auf der Drückjagd – unsere Erfahrungen mit der Beretta BRX1
Gert sagt dazu: "Am zweiten Tag bekamen wir einen neuen Stand zugewiesen. Die Kanzel war überdacht und das Durchschwingen ist auf solchen Kanzeln eigentlich immer eine Herausforderung. Gerade wenn die Läufe länger sind, muss man immer wieder aus dem Anschlag heraus und verliert dann wertvolle Zeit. Da sind kurze Läufe deutlich besser geeignet."
Dass die Beretta BRX1 wirklich schnell im Repetiervorgang ist, konnte man dann auf zwei Stück Schwarzwild sehen, die auf etwa 70 Meter am Drückjagdstand vorbei wollten. Innerhalb kürzester Zeit konnte Gert 3 Schüsse kurz hintereinander abgeben. Der erste Schuss ging leider daneben. Der zweite oder dritte muss tödlich gewesen sein, denn eines der Stücke ging in Richtung Nachbarstand. Dort verendete es dann nach einer Todesflucht von etwa 150 Metern. Kurz bevor die Hunde kamen, gab es plötzlich noch eine Chance auf ein Stück Rotwild, doch leider war die Entfernung für einen Schuss zu weit, der Winkel ungünstig und Bäume behinderten immer wieder die Sicht, also blieb der Finger gerade. Danach kamen die Hunde. Zunächst dachten wir, dass sie dem Hirsch folgen, doch sie waren auf der Fährte des Schwarzwildes. Die Hunde gingen schnurstracks in Richtung Nachbarschütze. Die Hunde blieben dann stehen. Nach kurzen Standlaut war es dann wieder ruhig um uns herum. Das Stück wurde nach dem Trieb geborgen. Kurz vor Hahn in Ruh brachten uns die Hunde dann noch einen schwachen Überläufer, der auf 40 Meter im Feuer lag. Diana war uns an diesem Tag also wohl gesonnen.
Das Fazit vom Hundeführer: "Wer eine robuste Büchse für die Jagd sucht, die hochpräzise Schussleistung bringt, ist mit der BRX1 an der richtigen Adresse. Neben dem attraktiven Preis ist aus meiner Sicht vor allem folgendes bemerkenswert: Mit dem Kunststoffschaft ist die Waffe auch für den harten Einsatz im Unterholz geeignet. Ich würde allerdings auf die 51 Zentimeter Variante setzen, wenn man sie als Hundeführer von der Stange kaufen möchte. Die 57 und 63 Zentimeter Variante sehe ich eher beim klassischen Ansitz oder auch auf der Pirsch. Und nicht vergessen, bei mir steht noch eine BRX-1 mit 47 Zentimeter Lauf im Schrank. Die kann man sich gerne mal anschauen".
Und was sagt der Hundeführer zur zum Steiner Ranger 6 und der Munition Sako Power Head Blade?
"Das Steiner Zielfernrohr spielt seine Stärken auf der Drückjagd aus. Für die Nachsuche ist es aber nur bedingt einsetzbar. Mit der einfachen Vergrößerung kommt man dafür aber im Unterholz sehr gut klar. Ich bevorzuge als Hundeführer eigentlich das klassische Rotpunktvisier. Aber für die gewählte Kombination sehe ich doch das Steiner Ranger 6 im Vorteil. Die Munition von Sako ist ein echtes Kraftpaket. Die "Sako Power Head Blade" kann ich ohne viel Wenn und Aber weiterempfehlen. Egal ob vom Ansitz, auf der Drückjagd oder auch in den Bergen, diese Munition überzeugt mit guter Wirkung und einem attraktiven Preis. Dort, wo man bleifrei schießen muss, ist sie eine gute Wahl".
Weitere Informationen zur Beretta BRX1, bekommen Sie auf den Seiten von Beretta. Zur Ranger 6-Serie, auf den Internetseiten von Hersteller Steiner.