Am 15. Juli 2017 fuhren mein Vater und ich ins weit entfernte Ulm. Der alljährige Swarovski-Pirsch Cup stand an und meine Neugierde war groß. Für mich war es nämlich das erste Mal, dass ich an einem öffentlichen Schießen teilnahm.
Ich wusste nicht, wie die anderen Teilnehmer vorbereitet waren und ich hatte auch ehrlich gesagt ein bisschen die Befürchtung, mich zu blamieren. Trotzdem war ich bereit, mein Bestes zu geben, da ich bestimmt einiges an diesem Tag lernen konnte.
Wir machten uns am Samstag gegen 6 Uhr morgens von Zuhause in Brandenburg auf, um pünktlich am Müller Schießzentrum (MSZU) in Baden-Württemberg anzukommen. Für mich sollte das Schießen am Tontaubenstand um 14 Uhr beginnen.
Swarovski Pirsch-Cup im MSZU: Flintenschießen - die erste Disziplin von Tom von Jäger TV
In jeder Rotte (insgesamt 15) waren 6 Teilnehmer, die zusammen den Durchgang meisterten. In der ersten Halle angekommen, stieg meine Nervosität deutlich an. Das Tontaubenschießen war für mich eine der schwierigsten Disziplinen.
Uns wurde eine Flinte von Sauer zur Verfügung gestellt, die mir eine gute Grundlage bot, die Tonscheiben vom Himmel zu holen. Ich stand als letzter auf der Liste. So konnte ich erst einmal die anderen Teilnehmer beobachten und die Flugbahnen der Tontauben studieren.
Als ich an der Reihe war, schnappte ich mir die Sauer Apollon Bockflinte und lauschte gespannt den Anweisungen des Schießleiters. Eine Tonscheibe simulierte einen aufgemachten Hasen, der genau vor uns über die Fläche kam. Die zweite war eine typische "Prüfungstaube", die von mir weg flog. Die dritte Tonscheibe war aus meiner Sicht besonders schwer, da sie hinter uns in der Hallenecke startete. Mir wurde nach dem Flintenschießen gesagt, dass ich 3 Meter vorhalten hätte müssen, um sie zu treffen. Die vorletzte Taube kam aus der linken Ecke direkt auf uns zu und die letzte flog parallel an mir vorbei.
Das Gefühl mit der Flinte war grandios, da sie gut in der Hand lag und für mich das passende Gewicht hatte. Leider fehlte mir hier einfach das Training und die Erfahrung. Ich habe von den 5 Tauben nur 2 treffen können.
Die Kugeldisziplinen beim Swarovski Pirsch-Cup mit Tom von Jäger TV
Mit gemischten Gefühlen ging es dann zum Kugelstand. Dort bestand die Aufgabe im Schießkino auf 100 Meter je zweimal auf ein Bison und einen Bären klar zu kommen. Erschwerend kam hinzu, dass ich die Kugel von einem Zweibein fliegen lassen sollte und dass das Stück zog. Glücklicherweise hatte ich hier meine Jagderfahrung, die mir in der 2. Disziplin eine gewisse Sicherheit gab.
Im Schießkino durften wir unser Können mit der Sauer 202 im Kaliber .308 Win. und einem Swarovski Glas unter Beweis stellen. Die Munition mit der Speed TIP Professional kam von RWS. Zum Glück hatte ich schon mal vom Stab ein Stück Wild gestreckt und so gelang es mir, alle 4 Wertungstreffer zu erschießen.
Gestärkt und durch den Erfolg voll motiviert ging es dann für mich zur letzten Hürde in diesem Cup.
300 Meter Distanz beim Wettkampf Swarovski Pirsch-Cup
"Liegend auf 300 Meter, stehender Bock". Das war die letzte Disziplin im Wettkampf. Dieser Teil war für mich am Interessantesten, da ich noch nie auf so eine Distanz geschossen habe. Natürlich ist die Ausrüstung entscheidend, um auf solche Entfernung erfolgreich zu sein.
Die Waffe mit der ich schoss, war diesmal eine Sauer 404 mit einer RWS Speed TIP Professional als Munition. Diesmal war an der Repetierbüchse ein Zweibein (Bipod) und ein Hausken Schalldämpfer angebracht. Als Optik hatte ich ein Swarovski Z8i Zielfernrohr montiert. Genaugenommen war es das Z8i 2,3-18x56 P mit der größtmöglichen Vergrößerung.
Zum Glück war ich auch hier wieder einer der letzten Schützen. Mir wurde dadurch einiges an Nervosität genommen und ich entspannte mich nach und nach. Durch die 18-fache Vergrößerung fiel mir das Abkommen auf den Bock nicht allzu schwer. Ich musste nur versuchen, meinen Puls runter zu bekommen, da ich dies im Absehen deutlich merkte. Schlussendlich hatte ich die Aufgabe bewältigt und mit der Anzahl von Ringen war ich mehr als zufrieden. Ich konnte dreimal die 10 in die Wertung einfließen lassen, was mich wirklich sehr freute.
Sehr beeindruckend war das Schießen mit einem Schalldämpfer. Dieser hat nicht nur den Knall reduziert, sondern auch ganz enorm den Rückstoß.
Fazit von Tom von Jäger TV zum Swarovski Pirsch-Cup 2017
Damit hatte ich alle 3 Stationen des Swarovski Pirsch-Cup durch und war insgesamt zufrieden mit meiner Leistung. Ich konnte viele nette Leute kennenlernen und einiges an Erfahrung dazu gewinnen. Leider reichte es für mich nicht aus, unter die besten 5 Schützen zu kommen. Das Flintenschießen hat mich sehr nach unten gerissen.
Nichtsdestotrotz fand ich es schön, auch mal mit sehr hochwertigen Produkten zu schießen. Es zeigt wieder, was alles mit der richtigen Waffe und Munition möglich ist.
Ich freue mich schon auf das nächste Jahr und hoffe, dass ich auch euch dort antreffen kann!
Waidmannsheil!
Euer Tom von Jäger TV
Pirschfreund aus Leidenschaft
Pirschfreund Tom von Jäger TV war mit Jagdbloggern ein Wochenende auf Ansitzjagd. Hier finden Sie seine Erlebnisse.
Alle Informationen zu Zielfernrohren von Swarovski Optik finden Sie auf der Webseite.
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