Seit nun über 10 Jahren geht meine Familie mit der RWS ID CLASSIC 9,7 g im Kaliber .30-06 zur Jagd. Ich habe seit 7 Jahren das Vergnügen mit dieser Munition zu jagen. Mein Vater, Bruder (Tim Hünemeyer) und ich, Jens Hünemeyer, haben schätzungsweise an die 1.000 Stück Wild mit dieser Patrone erlegen können.
Wir haben hauptsächlich auf Rotwild, Gamswild, Damwild, Sikawild, Muffelwild, Schwarzwild, Rehwild und Fuchs gejagt. Jede dieser Wildarten ist unterschiedlich schusshart und einer unterschiedlichen Gewichtsklasse zuzuordnen. RWS sagt, die Munition ist ideal für leichtes bis mittelschweres Wild geeignet, daher die passende Patrone für die genannten Wildarten.
Jagdmunition RWS .30-06 mit ID CLASSIC-Geschoss: Wirkung auf verschiedene Wildarten im Vergleich
Fangen wir mal mit dem Fuchs an und gehen auf die Wirkung und nachträgliche Balgverwertung ein. Die Wirkung des RWS ID CLASSIC-Geschosses ist bei Füchsen extrem. Es ist quasi so, dass egal wo man den Fuchs trifft, er durch den Schuss verendet. Bei Schüssen vom Haupt bis kurz vor die Keulen verendet der Fuchs innerhalb weniger Sekunden. Durch den Scharfrand und dem weichen Bleikern ist die Schockwirkung besonders hoch, aber leider auch der Ausschuss ziemlich groß. Daher ist diese Patrone auf Füchse nicht zu empfehlen, solange der Balg vernünftig verwertet werden soll.
Beim Rehwild steht besonders die Wildbretverwertung im Vordergrund und die Wirkung des Geschosses. Bei einem gezielten Schuss hinters Blatt liegt das Stück in der Regel im Knall und verendet sekundenschnell. In 1 von 10 Fällen flüchtet das Stück maximal noch 30 m. Die Hämatome am Ausschuss sind je nachdem, ob man eine Rippe trifft, relativ groß. Das wenige Fleisch an den Rippen, das dadurch verfällt, ist meiner Meinung nach unbedeutend.
Bei Schüssen aufs Blatt liegt das Stück zu 99 %, aber die Blätter sind zum Verzehr nicht mehr zu gebrauchen.
Nach Waidwundschüssen liegen die Rehe zu 50 % oder flüchten noch bis maximal 200 m. Bei Schüssen auf die Keulen, kommt man normalerweise um einen Schweißhund nicht herum. Fluchten bis zum ersten Wundbett von 300 Metern sind möglich, aber mit einem guten Schweißhund sollte das überhaupt kein Problem sein. Am Anschuss ist immer viel Schweiß und Pirschzeichen zu finden.
Jagdmunition RWS ID CLASSIC in .30-06: Auch bei Schwarzwild sind die Fluchten nur kurz
Nun zu der Wildart, die vermutlich die meisten deutschen Jäger zum "Durchdrehen" bringt, das Schwarzwild. Diesbezüglich ist unsere Erfahrung hauptsächlich auf Sauen bis 50 kg und 100+ kg beschränkt. Sauen bis 50 kg liegen so gut wie immer mit Blattschuss im Knall und schlegeln nur noch kurze Zeit. Ab 50 kg konnten selten kurze Fluchten von 50 m oder mehr beobachtet werden, auch diese lagen meistens im Knall. Es wurde Jagd auf Sauen von einem Gewicht bis zu 200 kg gemacht. Manchmal wurden Steckschüsse bei Sauen ab 40 kg festgestellt, jedoch lagen diese Stücke am Anschuss.
Bei Schüssen hinter dem Blatt lagen die Sauen bis 40 kg fast immer im Feuer. Wenn Sauen über 40 kg mit Schuss hinterm Blatt nicht im Feuer lagen, gab es aber in der Regel nur kurze Fluchten bis 150 Meter. Pirschzeichen sind auch fast immer vorzufinden, jedoch nicht so deutlich wie beim Rehwild. Bei Waidwund oder Keulenschüssen auf stärkere Sauen, liegen diese teilweise schon nach wenigen 100 Metern in ihren Wundbetten.
Das größte Schalen- und Hochwild in Deutschland ist das Rotwild. Ob kapitaler Rothirsch oder nur ein Alttier mit Kalb, diese Wildart ist beeindruckend und majestätisch. Um so wichtiger ist es, eine funktionierende Patrone zu führen, die hohe Präzision und Wirkung aufweist. Von den geschätzten 1.000 Stück Wild, die wir erlegt haben, sind bestimmt 150 Stück dem Rotwild zuzuordnen. Unsere Erfahrungen gehen daher vom Kalb mit 25 kg bis zum Rothirsch mit 250 kg. Egal ob Kalb oder Hirsch, wir sind mit diesem Geschoss extrem zufrieden.
RWS Jagdmunition mit ID CLASSIC-Geschoss erleichtert dem Nachsuchegespann die Arbeit
Bei guten Schüssen liegt Kahlwild außerordentlich selten nicht im Knall. Ist das mal nicht der Fall, liegt das Stück spätestens nach 50 m. Hirsche mit Blattschuss erleiden oft einen Steckschuss, jedoch ist dann nicht mehr mit einer Flucht zu rechnen. Bei Schüssen direkt hinter dem Blatt ist fast immer eine kurze Flucht zu beobachten, diese beträgt 20-50 m.
Zur Präzision haben wir Erfahrungen bis zu 350 m. Ich habe dieses Jagdjahr einen Rehbock auf 286 m mit einem sauberen Schuss erlegt. Außerdem war ich dieses Jahr auf dem 300 m Stand in Wetzlar und war erstaunt über die Präzision der Munition und meiner Waffe. Ob auf Rotwild, Schwarzwild, Gamswild oder Rehwild ist diese Patrone bis zu 300 Meter bedenkenlos zu führen und empfehlenswert.
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Hier finden Sie das Kaliberpotrait zur RWS 10,3x68 Magnum im User-Test.