Erfahrungsbericht: Jagdreise im Süden Englands

Hallo an alle hier bei Geartester,

da ich viel positive Resonanz auf meine beiden Testberichte zu gebuchten Jagden im Ausland erhielt, möchte ich von meiner Reise nach England berichten. Ich war zum Saisonstart der Jagd auf Wasserrehe im Süden Englands und habe mit dem Berufsjäger und Kick-Box Weltmeister (kein Quatsch!!) Paul Childerley gejagt, very british und very erfolgreich ;-) Die Reise führte mich nach Bedfordshire, wo Paul stolze 25.000 Hektar bejagt. Die Landschaft ist dort sehr lieblich und die Wilddichte ist enorm. Wir bekamen in den vier Tagen Damwild, Muntjak, Rehwild, Wasserrehe, Fuchs und unmengen Fasan in Anblick. All diese Arten sind in den drei Revieren von Paul Childerley auch gut zu bejagen. 

ATV in England
Jagdreise in England: Um in das unebene Gelände schnell zu gelangen kam ein Quad zum Einsatz.

Ich jedoch hatte es auf Wasserrehe und Muntjaks abgesehen und hatte eine spannende Jagd: Es wird bei Paul ausschließlich gepirscht. Nur gelegentlich sitzt man für kurze Abschnitte der Jagd an. Für mich der Grund, die Reise anzutreten, denn ich liebe das Pirschen. Die Trophäenstärke war gut und wir haben sehr gezielt auf einen starken Bock gejagt. Mein Muntjak war durchschnittlich, aber das Wasserreh wiederum sehr gut. 

Wasserrehe erlegt
Jagdreise in England: Hier die erlegten Wasserrehe von der erfolgreichen Jagd im Süden Englands.

Die Organisation ist sehr sehr profesionell. Paul als auch seine jungen Guides haben ein gutes Auge, jagen waidgerecht und gehen sehr gut auf die Wünsche der Kunden ein. Findet man nicht überall... Die Muntjaks haben wir im letzten Licht bekommen und geschossen haben wir auf doch weitere Distanzen. Ich hatte eine typische .243 dabei mit einem 56er ZF. Ein Entfernungsmesser in Verbindung mit einer Absehen-schnellverstellung machte die weiten Schüsse möglich. Mehr als .243 braucht man absolut nicht, eine 6,5 ist sicher auch noch ok, aber die .30er Kaliber sind gantiert zu üppig für das kleine Wild.

Die Preise sind ok, so zahlte ich zum Beispiel 900 Pfund für meinen Goldmedaillen Wasserbock. Ich freue mich regelmäßig auf die Pirsch in England. Was mir jedoch stets zu teuer ist, ist die Flintenjagd auf Fasan. Pro Fasan fallen stolze 40 Pfund an, für mich der helle Wahnsinn. An jeder Ecke findet man die von den Briten so geliebten Fasane. Für mich ist es jedenfalls nichts. Wenn man jedoch ein begeisterter Flintenschütze ist, ist man hier sicher auch nicht verkehrt. Die Unterbringung ist auch sehr gut. Im nahegelegenen Woburn, keine 10 Minuten vom Revier, gibt es einfache, wie gehobene Hotels, so dass man für jeden Anspruch etwas findet. Die Organisation der Zimmer wurde auch von Paul übernommen, so dass man sorgenfrei anreisen und jagen konnte.


Ich bin auf Paul Childerley aufmerksam geworden, da dieser des öfteren auf dem englischen Fieldsports Channel sowie der Shooting Show im Internet zu sehen ist. Hier könnt ihr euch ein Bild vom Jäger Paul machen:

Die Seite von Paul findet ihr hier: http://www.childerleysporting.co.uk/index.html

Gebucht habe ich wie (fast) immer über die dänische Reisevermittlung Diana Hunting Tours. Die Agentur ist nicht die billigste aber dafür die erfahrenste, die mir genau das bietet, was ich mir vorstelle. Und darum geht es mir eher, als das ich versuche 200 Euro zu sparen, denn für schlechte Jagden habe ich keine Zeit ;-)

Impressionen zur Jagdreise in England:

Muntjaks auf dem Feld
Jagd in England: Die Muntjaks erahnen schon das Schlimmste
Erlegte Muntjaks
Jagdreise in England: Am Ende war die Jagdausbeute überdurchschnittlich gut.
Jagd-Trophäen an der Wand aufgehängt
Jagen in England: Eine erfolgreiche Sammlung erlegter Tiere.
Trophäen aus England
Jagdreise in England: Hier ein Wassereh. Diesem wurde die Haut nicht abgezogen.
Wasserrehe auf der Flur
Jagen in England: Wasserehe und Muntjaks sind die kleineren Arten der Rehwildfamilie. Fasane waren auch anzutreffen.
Wild auf der Flur
In den Weiten des Süden Englands gibt es eine Vielzahl an Rehwild, Fasanen und anderen Wildarten.