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Das HECKLER & KOCH G36 hat einen weiten Weg hinter sich. Nach einer langen Entwicklungszeit wurde es Mitte der 1990er Jahre als Standard-Infanteriewaffe in 5,56x45 mm bei der Bundeswehr eingeführt. Es sollte das schon ältere Sturmgewehr G3 im Kaliber 7,62x51 mm ablösen, welches auch bei vielen zahlreichen Nationen weltweit sehr beliebt war.
Obwohl es auf dem alten, aber zuverlässigen Impuls-Gasdruckkolben des ARMALITE AR-18 - einer Entwicklung aus den 1960er Jahren - basiert, wurde das G36 stets als Maßstab für den aktuellen Stand der Technik bei den Infanteriewaffen angesehen.
Daher wurde das HECKLER & KOCH G36 teilweise oder komplett als Dienstwaffe von Streitkräften und Polizeibehörden in mehr als 30 Ländern weltweit eingeführt. Mit der Produktionsaufnahme des HK-416 ist das G36 nicht mehr die neueste Waffe unter dem Namen HECKLER & KOCH. Da das HK-416 eine Neuinterpretation des M4-Karabiners darstellt, kann das G36 als das letzte Sturmgewehr angesehen werden, das von HECKLER & KOCH in kompletter Eigenregie unter eigenem Dach entwickelt wurde. Deshalb ist es kein Wunder, dass HECKLER & KOCH es immer noch in Massen herstellt und verkauft.
Auf der EUROSATORY 2014 in Paris zeigt HECKLER & KOCH einige spezielle Varianten des bewährten und zuverlässigen G36.
Die neuen Varianten sind einerseits als fabrikneue Waffen, andererseits auch als Umrüstsätze für bereits vorhandene Waffen verfügbar und verbessern die Ergonomie und Vielseitigkeit des G36. Zu den Ausstattungsmerkmalen zählen Picatinny-Schienen auf der Oberseite für optische und mechanische Visiere, die den bekannten Tragegriff mit der standardmäßig eingebauten optischen Visierung ersetzen. Der KeyMod-Vorderschaft besteht bei diesen Versionen aus gefrästem Aluminium und erlaubt das leichte Anbringen von taktischem Zubehör. Die Schulterstütze ist klappbar und hat eine Wangenauflage, die von HECKLER & KOCH im Rahmen des Bundeswehr-Programms „Infanterist der Zukunft“ zur Kampfwertsteigerung des G36 entwickelt wurde. Das Tarnmuster ist grün-braun im Farbton RAL8000, wie es derzeit als Universalmuster für Kleinwaffen bei den deutschen Truppe verwendet wird.
Eine interessante Entwicklung war am ausgestellten Karabiner G36C zu beobachten. Er war mit einem nachrüstbaren Magazinschacht ausgestattet, der sowohl die eigenen Kunststoffmagazine von HECKLER & KOCH, als auch Magazine nach STANAG 4179 (bekannt vom System M16/M4) aufnehmen konnte und der mit einem Magazinauswurfknopf versehen war. Diese technische Lösung ist allerdings nicht neu, da sie im Katalog für Optionen und Zubehör für das G36 seit 1997 aufgelistet wird. Selten anzutreffen ist sie jedoch, weil sich die firmeneigenen Kunststoffmagazine von HECKLER & KOCH in allen Einsatzgebieten als viel zuverlässiger als die STANAG-Magazine erwiesen haben.
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