Man spricht von annähernd einer Million Euro Schäden durch Elche, die im letzten Jahr in Polen registriert wurden. Der Entwurf der neuen Jagdverordnung sah vor, eine Jagdzeit für Elchhirsche vom 1. September bis 30. November einzuführen. Für Tiere und Kälber soll die Jagdzeit vom 1. Oktober bis 31. Dezember freigegeben werden.
Jedoch standen schon bald Probleme ins Haus:
Die Jäger befürchten nach Inkrafttreten der Verordnung, dass sie für Schäden durch Elchwild dann haftbar gemacht werden können. Und auch in der Bevölkerung war die Freigabe der Elche zur Jagd extrem umstritten. Hierbei ging es vor allem um den Schutz der Elche in den Nationalparks. Hier galt es, die Fragen abzuwägen, ob neue und gesunde Bäume oder die Elchpopulation schützenswerter sind.
Innerhalb weniger Wochen gelang es jedoch einem Aktionsbündnis aus polnischen Natur- und Tierschutzverbänden sowie generellen Jagdgegnern rund 54.000 Unterschriften gegen diesen Plan zu sammeln und dem zuständigen Minister zu übergeben. Dieser kündigte daraufhin an, die geplanten Jagdzeiten nicht in Kraft zu setzen, sondern zunächst einmal ermitteln zu lassen, wie viele Elche es tatsächlich in Polen gibt.
Hintergrund zur Elchjagd in Polen:
2001 hatte Polen die Elchjagd komplett verboten, da die Bestände gefährdet waren. Heute hat sich die Population sehr gut erholt - und offensichtlich scheint der Bestand aktuell zu hoch zu sein. Dennoch bleiben Zweifel, wie die richtige Entscheidung aussieht. Damit es nicht erneut zur Überbejagung kommt, hatte die neue Verordnung ohne eine Überprüfung der Maßnahme nach 3 Jahren vorgesehen.
Zunächst bleibt jedoch erstmal alles wie es war. Elche dürfen auch weiterhin in Polen nicht bejagt werden. Wie sehen Sie das? Diskutieren Sie mit. Weiter unten auf unserer Website oder auf der Facebook Seite von all4hunters.com